Der Sonntag war untypisch aktiv. Jeder hatte Lust, etwas Eßbares herzustellen, nachdem Kind4 am Freitag so lecker gekocht hatte.

pep sala:el que senties per nadal
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Ich sehe nicht ein, warum ich mich zum Diener der Kinder machen lassen soll. Deshalb hat die Köchin schon von Beginn an delegiert. Mit zwei Jahren haben die Kinder den Mixer gehalten und die fertig abgemessenen Zutaten in den Teig geschüttet. Mit drei Jahren konnten sie die Eier selber trennen. Mit vier Jahren konnten sie die Zutaten eigenständig in einem Meßbecher abmessen und den gesamten Kuchen alleine herstellen.

An den heißen Herd durften sie erst mit fünf.

Dieses frühe Training beschehrt der Köchin ab und zu einen freien Abend, an dem Spagehtti Carbonara oder Bratkartoffeln mit Spiegelei oder Hackfleischbällchen serviert werden.

Aber das schönste ist das gemeinsame Kochen. Kind2 hat gedeckten Apfelkuchen gebacken, während Kind1 Nuß-Schoko-Pralinen hergestellt hat, Kind3 und 4 Obstsalat geschnippelt haben und die Köchin mit einem feuchten Tuch und wachsamen Augen zwischen den Parteien mit Rat und Tat hin-und hergesprungen ist. Ganz schön wurde es für die Erzieherin, als plötzlich alle anfingen zu singen (es war zwar ein Rolf Zuchowski-Lied, aber die Psycho-Therapeutin hat ihren Mund gehalten und nicht auf die verdummenden Texte und verkappten Reime hingewiesen) und ich wieder mal dachte:

was ist das toll, vier Kinder zu haben!

Das Kochen oder Backen dauert viel länger als wenn die Köchin es alleine gemacht hätte. Das Mehl ist nicht so sauber weggewischt, wie es die Putzfrau erwartet. Aber das gemeinsam Gekochte ist durch keinen Geschmack der Welt zu toppen.

Schade, dass die Unternehmerin wochentags dazu keine Muße hat und der Schulalltag keine abendlichen Freiheiten erlaubt.

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