Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Sie haben einen privaten facebook-account. Freunde, alte Schulkameraden und neue Bekanntschaften haben Sie als Freunde akzeptiert.
Sie posten seriöse private Dinge, manchmal vielleicht auch Photos der Katze oder der Kinder, nehmen an privaten Veranstaltungen teil, lassen ihr Geburtstdatum veröffentlichen.
Nun kommt die Freundschaftsanfrage eines Arbeitskollegen: was tun Sie?
Die facebook-Freundschaft ist ein heikles Ding, denn sie verspricht und hält gar nichts, verflichtet zu nichts und macht nur schönes Wetter. Lehne ich die Freundschaft jedoch aktiv ab, bekommt die Nicht-Freundschaft plötzlich eine völlig aus der Luft gegriffene schwerwiegende Bedeutung, sie wird zur Ausgrenzung, zur Ablehnung, zu „die mag mich nicht“.
Eine privater facebook-account muss aus meiner Erfahrung auch ein privater account bleiben. Es ist durchaus erlaubt, sein berufliches und sein privates Leben zu trennen.
Eine Ablehnung einer Freundschaftsanfrage bedeutet nicht mangelnde Wertschätzung einem Kollegen gegenüber.
So, wie ich mit diesem Kollegen auch nicht jeden Abend Bier trinken gehen, so gehört er eben auch auf facebook nicht zu meinem privaten Bekanntenkreis.
Sollten Sie also eine Anfrage eines Arbeitskollegen erhalten, so sprechen Sie mit diesem Kollegen persönlich, BEVOR Sie die Anfrage auf facebook ablehnen. Stellen Sie Ihren Standpunkt der privaten Abgrenzung klar und erklären Sie, dass die Ablehnung nichts mit Ihrer beruflichen Zusammenarbeit zu tun hat.
Möchten Sie diesen Diskussionen aus dem Weg gehen, können Sie sich selbstverständlich auch die Mühe machen, Ihre Facebook-Freunde in Gruppen zu kategorisieren. Bei jedem Post entscheiden Sie dann, welche Gruppe (Familie, Freunde, Arbeit etc.) diesen Post sehen darf.
Aber bitte bedenken Sie auch: akzeptieren Sie die Freundschaft, erscheinen auch alle Posts des Arbeitskollegen in Ihrer Chronik. Auch hier müssen Sie aktiv dessen Posts deaktivieren („Benachrichtigungen nicht erhalten“), um sich ungewünschte Einblicke in sein Privatleben zu ersparen.
Wenn Sie es also gerne ganz getrennt mögen, dann halten Sie Ihren Facebook-account privat und pseudo-befreunden Sie sich nicht mit Ihren Arbeitskollegen.
Sind Sie Führungskraft in einem Unternehmen, dann empfehle ich darüber hinaus, sich weder im real life noch im world wide web mit Kollegen zu befreunden. Das nimmt die nötige Distanz, die es zum Führen und Entscheiden braucht!
Wer hat was gesagt?