Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Emotionen können wir im Business nicht ausschalten. Jedes Bauchgefühl, jeder erste Eindruck, jede Sympathie resultiert aus emotionalen Einschätzungen.
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Solange Sie sich Ihrer Emotionen bewußt sind und diese hinterfragen, sind Gefühle ein hilfreicher Weggefährte auf dem Weg durch den Berufsalltag.
Aber wieviel Emotionen lasse ich zu? Wo ist die Grenze?
Eine erfolgreiche IT-Leiterin in einem großen Krankenhaus verbringt täglich 3 Stunden in Bus und Bahn, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Sie ist uneines mit ihrem Chef, sie ist überfrachtet mit Aufgaben, sie ist auf dem besten Weg in die innere Kündigung.
Da bietet sich ihr eine neue, aus meiner Sicht brilliante Chance für einen Neuanfang. Ein Krankenhaus in ihrem Wohnort bietet ihr eine kreative Stelle mit Entwicklungspotential und unternehmerischer Verantwortung.
Da kann man doch eigentlich nur noch fragen: „Und wann fängt sie an?“, oder?
Aber weit gefehlt.
In diesem neuen Krankenhaus ist vor 2 Jahren ihre SchwiegerMutter gestorben.
Und deshalb kann sie dort nicht arbeiten.
Sie kann diese emotionale Belastung ihrer Familie nicht aufbürden.
Sie lehnt das Stellenangebot ab.
Nochmal erhält sie diese Chance nicht und es wird sich herumsprechen, dass diese IT-Fachkraft im Extremfall nicht belastbar ist. Im MännerBusiness wird die Entscheidung auf Unverständnis stoßen, da alle harten Kriterien Eindeutig für den Stellenwechsel sprechen.
Oder ist sie einfach nur taff und selbstbewußt genug, ihre Grenzen zu kennen?
Auch Karrieretrainer stoßen an ihre Grenzen und lernen immer wieder dazu: und das ist auch gut und hilfreich!!
Sylvia
23. November 2011 um 18:26 Uhr
Möglicherweise wäre das auch für einen Mann ein Grund gewesen, diese Stelle nicht anzunehmen.
Vermutlich hätte dieser allerdings andere Ablehnungsgründe genannt, die nicht den emotionalen Bereich betreffen. So hätte ich das wohl gemacht ;-).
Der Vergleich hinkt, aber: Ich hatte vor einiger Zeit eine lukrative Anfrage von einer Gemeinschaft. Aber mein Gefühl sagte mir, dass ich mit diesen Leuten „nicht kann“, sachliche Gründe gab es nicht. Einfach kein Angebot zu machen war aber auch keine Option, so etwas spricht sich herum, der nächste Verwaltungsbeirat auf Verwaltungssuche ruft dann einfach nicht bei mir an.
Daher habe ich es über den Preis geregelt, war relativ teuer, gerade noch in einem verträglichen Rahmen, aber abschreckend für eine recht sparsame Gemeinschaft ;-)