Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Vor mir liegt ein Haufen ökomäßig anmutender Papiere mit tausenden von Feldern: der Antrag auf Kontenklärung bei der Rentenversicherung.
photo credit: Alex E. Proimos
Die auszufüllen ginge ja noch einigermaßen und wäre nur zeitaufwendig:
nein, ich war nicht behindert zwischenzeitlich
nein, ich habe nicht in der DDR gewohnt
ja, ich hatte keinen Arbeitsunfall.
ABER ich habe Kinder.
Und jetzt fängt der Spaß erst an.
Jetzt muss ich BEWEISMITTEL beifügen (die sich ja leicht über das Einwohnermeldeamt elektronisch abriefen ließen, aber da heißt es dann plötzlich DATENSchutz)
Ich muss den Vordruck V410 ausfüllen und V805 und alles in doppelter Ausfertigung.
Ich weiß, es ist nur zu meinen Gunsten, wenn ich alle anrechenbaren Zeiten nachweise, aber gerade die Kinder sind ja nicht besonders geheimnisvoll. Warum werden die nicht sofort bei der Geburt gemeldet und ich muss nur noch ankreuzen, ob sie auch bei mir gewohnt haben?
Und noch dazu alles schön auf Papier,
leider kein pdf, das man am Bildschirm ausfüllen kann, wo man sich getrost mal verschreiben kann ohne gleich ein neues Formular beantragen zu müssen und das man einfach in Kopie ein zweites Mal ausdruckt.
Ich dachte nie, dass ich das mal denken, geschweige denn schreiben würde:
da ist das Finanzamt ja Meilensteine voraus und ich fühle mich fast verwöhnt :-)
Micha
14. Januar 2011 um 12:30 Uhr
Den Spaß habe ich auch letztes Jahr gehabt!
ruediger
14. Januar 2011 um 21:35 Uhr
m2c:
Es ist immer dann Datenschutz, wenn es keine anderen Worte für Unfähigkeit im Amt gibt.
Sylvia
14. Januar 2011 um 23:47 Uhr
Wir hatten MONATELANG einen Schriftverkehr mit denen – immer wieder hat etwas gefehlt, obwohl ich es eingeschickt hatte, und tauchte dann total plötzlich doch bei denen auf.
Viel Spaß *schiefgrins* !
Andrea
17. Januar 2011 um 06:54 Uhr
Ähnlich geht es mir jedesmal bei der Einschulungsvorbesucheanmeldedingsbums. Sie (die Schule) weiss, wie mein Kind heisst, wo es wohnt und wann es geboren wurde.
Sonst stünde ich im besagten Augenblick wohl nicht in der Schule.
Erstaunlich nur, dass ich einen Formular ausfüllen darf: Wie heisst das Kind? Wo wohnt das Kind? Wann hat das Kind Geburtstag?
Da kommt richtig die Freude auf, dass diese Institut mein Kind bilden darf…
Kirsten
19. Januar 2011 um 23:17 Uhr
Ich war mal bei denen (Rentenversicherung) im Büro. Hat zwar auch lang gedauert (gefühlte zwei Stunden), aber dafür wusste ich am Ende, dass alle Formulare so ausgefüllt sind, dass sie genau das aussagen, was ich möchte (Kindererziehungszeiten zuordnen, sag ich nur). Kann ich also für solche Fälle empfehlen.