Manchmal ist Beratung auch schwierig.
Wenn jemand kaugummikauend im körperbetonten TakkoKik-Stil vor mir sitzt und mich fragt, warum sie die Teamleiterposition nicht bekommen hat, dann möchte ich gerne sagen:
„Wer aussieht wie Betthäschen und sich benimmt wie Betthäschen, der bekommt auch nur Betthäschen.“

photo credit: karsten.planz

Genderberatung kann auch weh tun, denn es leider nicht immer der andere, der alles falsch macht…..

Aber keine Panik:
am Stil der Kleidung kann man arbeiten, an der Sitzhaltung auch.

Berücksichtigen sollte man:
Wer zuviel Haut zeigt, sendet im Berufsleben die falschen Signale und verspielt damit seine Autorität. Das ist schade und muss nicht sein.
Frauen mit Haut geraten in die Schublade „Sexobjekt“, Männer mit offenem Hemd und Silberkette in die Lade mit der Aufschrift „AngeberMacho“.
Besser ist eine dezente, aber schicke Kleidung, die ruhig modisch und farbig sein darf.
Auch beim Schmuck sollte man nicht übertreiben, als Faustregel gilt gemeinhin: nie mehr als fünf Schmuckstücke, aber selbst dass kann schon der Schocker sein, wenn es sich um fünf Modeschmuckklunker unterschiedlicher Stilrichtungen handelt. Also auch hier:besser dezent, wenn man seine Autorität optisch untermauern möchte.

Wenn man unsicher bei der Kleidung ist, und sich morgens schon fragt: „Kann ich dieses Outfit im Büro tragen?“, dann impliziert die Frage schon die Antwort nämlich „NEIN“.

Wer eine höhere Position anstrebt, sollte sich im Berufsleben bereits passend zu dieser Position kleiden, auch wenn er die Stelle selber noch nicht bekleidet.
Und noch ein kleiner Tip: man muß keine Markenkleidung tragen, um gut auszusehen. Wichtiger ist es, dass die Kleidung gut sitzt und zum Typ paßt.

Häufig können sich die Kollegen, Kunden oder Geschäftspartner sowieso nicht an das genaue Kleidungsstück erinnern, das man trug, nur an die Ausstrahlung und das Auftreten.

Die Unternehmerin notiert sich dennoch nach jedem Kundentermin, was sie getragen hat, damit sie beim nächsten Besuch etwas anderes an hat. Wohl wissend, dass sich Männer sowieso nicht an Kleidung erinnern können :-)