Als Selbständiger muss man von der ersten Unternehmensminute an Rücklagen bilden!
Denn es gibt ein paar Grundregeln für Unternehmer, die einen nachts ruhiger schlafen lassen und das Insolvenzrisiko minimieren.
Eine der wichtigsten Regeln für mich ist die Rücklagenbildung.
(Die zweitwichtigste ist die Altersicherung.)

Aber wann ich immer ich Jungunternehmer nach ihren Rücklagen frage, bekomme ich immer die selben stereotypen Ausreden:
„Darum kümmere ich mich später, erstmal muss das Geschäft so richtig laufen, dann hole ich die Rücklagen alle nach!“

„Erstmal brauche ich eine neue Schaufensterbeleuchtung, dann kümmere ich mich um meine Altersicherung!“

„Erstmal bestelle ich mir den Firmenwagen, der hat ja auch einen Wert, den nehme ich dann als Rücklage!“

„Erstmal bezahle ich meine Schulden so schnell wie möglich ab, dann erst habe ich Geld für Rücklagen!“

Alles sicherlich verständliche Antworten, aber alles zu kurzfristig gedacht.
Natürlich liegt einem zu Beginn eines Unternehmens die Zukunftssicherung und die Absicherung einnahmenschwacher Monate noch fern. Aber wer nicht von Beginn an eine stetig gleiche Summe zur Seite legt, wird sich an die Einnahmenhöhe gewöhnen und die geplante Rücklage mit ausgeben. Das ist im privaten wie im Unternehmen die selbe Krux.
Das MinimalZiel sollte sein eine Rücklage zu schaffen, die für drei Monate alle Kosten des Unternehmens abdeckt incl. des Unternehmerlohns.
Das hat den Vorteil, dass man ohne Aufträge drei Monate überleben kann, aquirieren kann, seine Mitarbeiter bezahlen kann, atmen kann ohne Panik zu bekommen! Das ist ein gutes Gefühl aus dem heraus man deutlich selbstbewußter neue Aufträge sucht.
Die Existenzangst

Auch wenn es am Anfang tausend Dinge gibt, die man gerne kaufen möchte, auch wenn es reizt den Unternehmerlohn hoch anzusetzen, auch wenn der neue Firmenwagen lockt, ich empfehle trotzdem die Rücklage nicht zu vergessen, sie ist oft schneller hilfreich als man es ahnt!