Ob beruflich oder privat, an einem GiroKonto kommt man nicht vorbei. Ob dieses Girokonto jedoch mit privaten Ein- und Auszahlungen bebucht wird oder mit geschäftlichen Umsätzen be- und entlastet wird, ist dem Girokonto an sich erstmal egal.

Geschäftskonto für Selbständige
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Das Wort GIROKONTO bezeichnet, so habe ich gelesen: Das Girokonto (von ital. giro [] oder girare []: Kreislauf oder kreisen lassen) ist ein von Kreditinstituten für Bankkunden geführtes Kontokorrentkonto zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Zahlungen werden zu Gunsten und zu Lasten des Girokontos gebucht.
Es gibt also private oder geschäftliche Girokonten, das hängt von der überwiegenden Nutzung ab.
Ist es jedoch notwendig, die privaten Umsätze von den geschäftlichen zu trennen?
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, die den Selbständigen dazu zwingt, ein seperates Geschäftskonto zu führen.
Ob man private und geschäftliche Buchungen auseinander halten möchte hängt aus meiner Erfahrung
a) von der Menge der geschäftlichen Buchungen ab. Wenn die geschäftlichen Buchungen überwiegen erhält man keine PrivatKundenvergünstigen mehr bei den Kontoführungsgebühren. Und das kann teuer werden, wenn man sein Privatkonto bei einer Bank oder Sparkasse hat, die Geschäftskonten nur mit hohen Gebühren anbietet.

b) von der Transparenz ab. Bei Prüfungen durch das Finanzamt (und sei es nur im Zuge der normalen Steuererklärung) muss man auch manchmal Kontoauszüge einreichen. Und ich möchte z.B. nicht, dass private Buchungen dort für das Finanzamt ersichtlich sind.

c) von dem Bekanntheitsgrad der Kontonummer ab. Führt man nur ein Konto, hat diese Kontonummer aber bereits aus geschäftlichen Zwecke weit verbreitet und viele Kundenbeziehungen, dann kann es schmerzlich sein, diese Kontonummer ändern zu müssen, nur weil man das Konto zwischen privat und geschäftlich trennen muss. Die Kosten für die Bekanntmachung des Kontowechsels plus die Menge der Falschbuchungen können durchaus die Beibehaltung nur eines Kontos mit dann erhöhten Kontoführungsgebühren rechtfertigen.

Wenn möglich, macht es Sinn bereits bei der Firmengründung mit der Bank zu sprechen, ob die zu erwartenden Umsätze über das Privatkonto mitlaufen können und wenn ja, zu welchen Gebühren.

Ich hatte als Selbständige mein Konto nicht getrennt und halte das nachträglich für einen Riesenfehler. Das Konto ist in der Buchhaltung eingebunden, private Ausgaben und Einnahmen müssen also mit verbucht werden und es nervt mich, wenn ich wöchentlich die Buchungen ‚ALDI sagt DANKE‘ als Privatentnahme verbuchen muss.
Das gehört einfach nicht in die Buchhaltung von Selbständigen.