Meist bin ich fassungslos, wenn ich bei Frau Christiane lese. Ich muss zugeben, dass ich mich nicht täglich permanent mit Behinderten und  ihren Problemen beschäftige. Aber alles was ich bei Christine lese ähnelt dem Irrsinn Schule, dem Irrsinn Steuerrecht, dem Irrsinn Erziehung.

Aber dennoch bin ich fassungslos, weil es immer so menschlich ist.

In der Zeit als ich noch Kinderwagen geschoben habe, habe ich oft über Menschen im Rollstuhl nachgedacht. Einfach, weil ich mit dem Kinderwagen viele Probleme und Umständlichkeiten erdulden mußte, die doch auch Rollstuhlfahrer haben müßten.

  • Das Einsteigen in Bus und Bahn
  • die hohen Bordsteige, wo einem das Kind bald aus dem Wagen fällt
  • die engen Eingänge bei Einkaufsläden
  • Drehtüren
  • viel zu schnell schließende Schiebetüren
  • Gitterroste
  • Schotterwege
  • Sandwege

Meine Kinderwagenzeit ging zu Ende, aber wie erlebt das jemand, der im Rollstuhl sitzt und sich tagtäglich lebenslang über diese Umständlichkeiten ärgert?

Und hier setzt ebenfalls bei mir Fassungslosigkeit ein: es gibt soviele lebensbejahende Behinderte, die sich zwar z.B. als Rollstuhlfahrer darüber aufregen, wenn die Bordsteine zu hoch sind, die aber nicht resignieren.

Viele mehr regen sie sich über die mitleidigen Blicke von Passanten auf, die aber statt zu helfen, dann aus Unsicherheit einfach weiter gehen.

Leider kann man nicht alle Probleme dieser Welt lösen, aber eines ist einfach, nämlich mit Behinderten normal umzugehen:

Alleine die Bezeichnung ‚Behinderte sind eine Randgruppe‘ schiebt Behinderte dorthin, wo sie überhaupt nicht hingehören: an den Rand.

Ich biete einfach meine Hilfe an, ohne viel zu zögern, manchmal wird sie abgelehnt, manchmal angenommen! So ist das eben!