Wenn ich mein Geld mit Bedacht ausgebe, beim Kauf über Alternativen nachdenke, Preisnachlässe ausnutze, immer öfter auch einfach mal KEIN Geld ausgebe, bin ich dann sparsam oder geizig?

Sparschwein Metzgete
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Ich gebe gerne Geld aus, aber es fällt mir leichter, wenn der Gegenwert dem Geldwert gefühlt entspricht. Dann habe ich Spaß am Kaufen, am Eintritt bezahlen, am Tanken.

Jedoch reicht das Geld nicht für alle Wünsche und wir müssen bewußt einkaufen. Dennoch läßt man sich natürlich hinreißen und hat Dinge im Korb, die man nicht wirklich benötigt.

Dann hilft alles jammern nicht: kaufe ich das eine, habe ich kein Geld mehr für das andere. Dafür hatte ich schließlich Spaß beim einkaufen.

Aber sparsames Wirtschaften, dass auch Spaßkäufe zuläßt hat für mich noch nichts mit Geiz zu tun.

Mit Geiz verbinde ich

  • das krankhafte Hocken auf dem Geld,
  • sich überhaupt nichts zu gönnen,
  • GramFalten im Gesicht zu haben
  • jeden augegebenen Euro zu beweinen
  • sich von Abzockern umgeben zu fühlen

Ich werde ab 01. Mai nicht krankhaft stündlich mein Geld zählen, um 100 EURO zu sparen. Aber wir werden versuchen, Alternativen für Dinge, die wir kaufen MÜSSEN zu finden, die uns Geld sparen.

Oder wir werden bestimmte leichtfertige Ausgaben hinterfragen (*grins* Süßigkeiten, Kinderzeitschriften, LipGlos, Wasserbomben…HILFE, die Kinder steinigen mich gerade..), deren Einsparung uns nicht weh tut und deren Fehlen wir vielleicht überhaupt nicht bemerken werden.

Aus unserem Hartz IV-Selbstexperiment wissen wir noch, wie wir beim Einkaufen locker pro Einkauf 20 EUR sparen können. Wir werden also wieder die günstigeren Produkte aus den unteren Regalböden kaufen, werden wieder Käse am Stück statt in Scheiben kaufen und werden unseren Speck wieder selber würfeln.

Bei uns besteht glaube ich nicht die Gefahr des Geizes, sondern der Bequemlichkeit.