Heute war Schulanmeldung. Alle unsere Kinder sind mit 5 Jahren in die Schule gegangen. Problemlos und unbürokratisch.

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So naiv bin ich nun heute auch mit Kind4 zur Anmeldung losgezogen. Nach zwei Stunden warten und sich wundern, warum die anderen Kinder alle wie ’sonntags‘ angezogen sind, kommen wir endlich dran.

Nur um zu erfahren, dass wir den neuerdings notwendigen Antrag auf vorzeitige Einschulung nicht gestellt haben.

Ist das hier nicht das Land, das die frühe Einschulung als Lösung für alle Probleme propagiert? Das Land, das extra das gleitende Eintrittschuljahr erfunden hat, in dem Erst- und Zweitklässler zusammen unterrichtet werden? Das Land, das die Früheinschulung unterstützt?

Aber die Schulleiterin kennt uns ja nun schon seit Jahren und wir dürfen den Antrag nachreichen. Dann die nächste Hürde.

Für das Schuljahr 2009/2010 werden die Antragskinder nicht wie sonst üblich und fair, im Juni 2009 von der Schulärztin untersucht, sondern nun schon gem. Vorschrift im November 2008. Dann müssen die Vierjährigen unter Beweis stellen, dass sie 9 Monate später schulreif sein werden. Wie soll das denn gehen? Wo ist denn da die Würde des Kindes?

Aber die Reihe der Hiobsbotschaften ist noch nicht beendet: die Schule lädt die Kann-Kinder zu einem Unterrichtsvormittag ein, um die Schulfähigkeit zu prüfen. Dies geschieht gem. Vorschrift nun schon im Februar, wenn vor den dann knapp Fünfjährigen noch 6 rasante Entwicklungsmonate bis zur Einschulung liegen. Bisher wurden die Kinder im Juni eingeladen. Ja, wo sind wir denn? Wenn keine Kann-Kinder eingeschult werden sollen, dann soll die Verwaltung das hart festlegen, statt die Kinder in diesen unsinnig frühen Prüfmarathon zu schicken.

Die Schulleiterin ist sauer, ich bin sauer, nur das Bildungsministerium klopft sich sicherlich auf die Schultern!