Es gibt einen Bereich, wo die weibliche Empathie und das weibliche „Kümmern“ stark eingegrenzt werden sollte.
Und das ist der Umgang mit kranken Kollegen.
Es gibt feine ungeschriebene Regeln, eine KrankheitsEtikette sozusagen, die mir als Führungskraft helfen, kranken Kollegen nicht zu nahe zu treten.

Banned Mercury-in-Glass Thermometer
Creative Commons License photo credit: Andres Rueda

1. Mitarbeiter
Meldet sich ein Mitarbeiter krank, dann wünschen Sie ihm einfach nur gute Besserung und betonen, er solle sich richtig auskurieren.
Ist der Mitarbeiter in zeitkritische Projekte eingebunden, dürfen Sie ihn fragen, wann er denn wieder fit sein könnte. Allerdings müssen Sie die Frage vorsichtig formulieren, damit der Mitarbeiter sich nicht von Ihnen gedrängt fühlt und glaubt, er müsse noch halb krank wieder zur Arbeit kommen.

2. Mitarbeiter als DuzFreund
Meldet sich ein Mitarbeiter krank, den Sie duzen (sollten Sie als Führungskraft allerdings so weit wie möglich vermeiden) oder zu dem Sie auch privaten Kontakt haben, dann dürfen Sie natürlich kurz fragen, welche Krankheit er denn hat und auch Ihr Mitgefühl „Du hörst Dich aber gar nicht gut an…!“ zeigen.

3. Geschäftspartner
Sagt ein Geschäftspartner seinen Termin aus gesundheitlichen Gründen ab, wünschen Sie einfach nur „Gute Besserung!“. Warten Sie eine Woche ab und versuchen Sie dann, einen neuen Termin zu vereinbaren.

Schwieriger wird es, wenn ein Mitarbeiter sich wiederholt krank meldet. Als Führungskraft sollten Sie nun hellhörig werden und herausfinden, ob es sich um eine Überforderung, eine innere Kündigung oder einen mangelnden Teamgeist handelt.