Eine Binsenweiheit, ich weiß, aber dennoch bestätigt sich dieser Satz bei allen Umfragen von Businessfrauen immer wieder.

Pressure
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Politisch korrekt ist es derzeit, dass jeder erwartet, dass Frauen mit ihrer Arbeit genau so zufriedener sind wie Männer.
Häufig werden Frauen und Männer gleich gestellt und es wird erwartet (oder gewünscht, erhofft, für emanzierpiert gehalten), dass Männer und Frauen dieselben Dinge mögen, die selben Ziele haben, dasselbe Glück empfinden.

Aber warum nimmt niemand an, dass Frauen andere Ziele haben könnten?

Internationale Studien, allen voran Sara Haviland in ihrer Analyse 2004, stellen fest, dass es im Berufsleben ein Genderparadox gibt.

Frauen verdienen als Gruppe weniger (weil sie keine Führungsposition haben, weil sie teilzeit arbeiten, weil sie wenige Überstunden machen, weil sie keine technischen Berufe haben) und sind in Führungspositionen seltener vertreten.
Dennoch schätzen sie ihre Arbeitszufriedenheit höher ein als die Männer.

Warum ist das so?

Aus meiner Erfahrung betrachten Frauen ihren Arbeitsbereich nicht also isolierten Bereich, den sie gesondert für sich bewerten.

Für Frauen ist der Beruf nur EIN Teil ihres Lebens, ein Lebensbereich, gleichwertig neben den vielen anderen Bereichen wie private Finanzmanagerin, Krankenschwester für die Kinderwehwehchen, Taxifahrerin für die Kindertermine, Erzieherin der Kinder, Köchin des allabendlichen Essens.

Diese verschiedenen Lebensbereiche verschmelzen zu einem komplexen Bild.
Berufstätige Frauen fühlen sich dann glücklich und zufrieden, wenn der Beruf ihnen die Möglichkeit gibt, auch in ihren anderen Lebensbereichen erfolgreich zu sein.

Studien zeigen, dass die Zufriedenheit von Frauen im Beruf deutlich sinkt, wenn sie sich dem ‚StandardMann‘ anpassen, den Beruf isoliert betrachten, lange und kräftezehrend arbeiten.

Können Sie diese Erfahrungen bestätigen?