Statt im Berufsleben die Kinder zu verheimlichen,
statt die Kinder im Lebenslauf aus zusparen,
statt seine Elternzeit als reines Nichtstun zu verkaufen

Unique Selling Proposition / Unique Selling Point / USP
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statt dessen sollten Sie sich des Potentials Ihrer Kinder bewußt werden und dieses gezielt im Business einsetzen, dieses Potential gezielt vermarkten und daraus gezielt ein Alleinstellungsmerkmal (unique selling position USP) ableiten.

DENN:
Kinder verändern nicht nur das PrivatLeben, das Freizeitverhalten, das Urlaubsverhalten und das Schlafverhalten, sondern sind auch permanentes Training für die Unternehmerin.

Sparen Sie sich verkrampfte Partnerspiele vor laufender Videokamera, sondern saugen Sie stattdessen das Sozialverhalten der Kinder auf.

1. Pluspunkt: Kinder sind ehrlich.
Nicht, dass ich bisher unehrlich war,
aber viele Wahrheiten werden im Berufsleben nicht ausgesprochen. Obwohl es zielführender wäre, die Wahrheit mit dem nötigen Maß an Höflichkeit und Zuvorkommenheit zu formulieren. Stattdessen wird viel Zeit damit vertan, um den heißen Brei herum zu reden.
Oder noch schlimmer: weil der Chef, der Kunde, der Projektleiter die Wahrheit nicht sehen will, werden Probleme nicht beim Namen genannt, und damit dann auch nicht gelöst. Die Arbeiten einer Putzfrau werden nicht alleine dadurch aufgewertet, dass sie nun Reinigungsfachkraft heißt. Bemühen Sie sich besser darum, genau wie die Kinder, Probleme auf den Punkt zu bringen, sparen Sie damit Zeit, die Sie erfolgreich zur Problemlösung nutzen können.

2. Pluspunkt: Kinder sind kompromissbereit. Nirgendwo sonst habe ich so schnell gelernt,
wie man faire Kompromisse findet.
Als Moderator brauchen Sie das jeden Tag und das Ihr Verhandlungsgeschick ist bei Entscheidungsträgern identisch Ihrer Diskussionen mit Ihren Kindern.
Beide Gruppen kämpfen um ein begrenztes Budget.
Es ist egal, ob das Budget aus Geld oder Gummibärchen besteht.
In beiden Gruppen sitzen Menschen,

  • die sich für die wichtigsten Menschen auf Erden halten,
  • die den anderen erstmal alles mißgönnen,
  • die haarsträubende Argumente für ihre Sonderbehandlung anführen.
  • Hier gilt es ruhig zu bleiben und argumentativ pari bieten zu können. Es gibt keine bessere Fortbildung als das tägliche Gezerre mit Kindern: ‚Bitte, lassen Sie doch erstmal Herrn X ausreden; wie können Sie denn begründen, dass Sie alle roten HARIBO haben wollen; bitte zählen Sie doch mal die HARIBO von Herrn Y: fällt Ihnen auf, dass Sie viel mehr haben?; Selbst wenn Sie die HARIBO durchschneiden hat Herr Y zwar genau soviele wie Sie, aber die HARIBO sind doch dann viel kleiner: finden Sie das richtig? UND SO WEITER….:-)

    3. Pluspunkt: Kinder sind spontan.
    Einfach mal mit einer lustigen Bemerkung in eine ernste Gesprächsrunde reinplatzen, damit das Diskussionsniveau wieder steigt: das kann man sich nur bei Kindern abgucken. Ihr Gegenüber wird Ihren Humor aufgreifen und die Chance nutzen, die Stimmung wieder etwas aufzuwärmen. Eine lustige Bemerkung mindert nicht den Ernst der Verhandlung, nimmt nur manchmal die Schärfe aus der Diskussion.

    4. Pluspunkt: Kinder denken kreativ.
    Es gibt für Kinder keine Probleme, sondern nur Lösungen.
    Aus Brötchen und Möhren werden Monster, aus Klopapierrollen Mondhotels, aus HARIBO-Gummibärchen eine Ritterschlacht.
    ‚Um-die-Ecke-denken‘ heißt dieser ganzheitliche Ansatz und ist im systemischen Projektgeschäft nicht mehr weg zudenken.
    Aber Sie konkurrieren unter Umständen mit mehreren systemischen Coaches und können dann punkten, wenn Sie glaubhaft den täglichen Umgang mit systemischen Ansätzen darstellen können.
    Dank Ihrer Kinder hören Sie ein Problem automatisch unter der Maßgabe ‚geht nicht gibts nicht‘.
    Sie haben gelernt, dass es fast immer Lösungen gibt und dass es sich lohnt, ganz kuriose Denkansätze zu verfolgen, weil sie erfolgreich sein könnten.

    Lösungen zu verwerfen ist besser, als sie gar nicht erst gedacht zu haben.

    In teuren Managerschulungen wird man gezwungen, sich einmal auf den Tisch zu stellen, um die Perspektive zu verändern:
    gute Idee, für mich sind diese Tische die Kinder!