Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
30% aller Firmen werden von Frauen gegründet. Eben so viele gehen auch wieder insolvent.
photo credit: h.koppdelaney
In meinem Vortrag auf dem FemmesBusinessTag (drei Sprachen vermischt, wow) konnte ich direkte Reaktionen der Teilnehmerinnen mitnehmen, die unisono meinen Beobachtungen zustimmten.
1. Fehler: wenig überzeugende Selbstdarstellung
2. Fehler: überzogene Kundenorientierung
3. Fehler: überschätztes Marktpotential
4. Fehler: lückenhafter Liquiditätsplan
5. Fehler: schlecht vorbereitetes Bankgespräch
Der Vortrag war auf eine halbe Stunde angesetzt, die anschließende Diskussionsrunde dauerte noch einmal so lange.
Den Frauen lag vor allem auf der Seele:
„Warum verhalten sich Frauen anders als Männer?“
„Kann ich mein Verhalten gegenüber Männern trainieren?“
„Wie kann ich im Business selbstbewußt weiblich sein?“
„Wie weit darf ich im Business authentisch sein?“
Die Frage nach der Authentizität drängte sich in diesem Messeumfeld quasi auf.
Viele Ausstellerinnen auf dem FemmesBusinessTag boten Dienstleistungen als Coach an mit dem Schwerpunkt: Finde Dich selbst, deine innere Mitte, sei authentisch, lass Dich nicht verbiegen, bleib du selbst.
Mein BusinessVortrag bot da eine drastische Gegenposition, denn nach meiner Erfahrung setzt Business natürliche Grenze an die eigene Authentizität. Das ist in meinen Augen gar nicht schlimm, wir müssen nur erkennen, wo diese Grenzen sind und wie wir geschickt damit umgehen.
So hat der Vortrag viele neue Kontakte gebracht, viele neue Ideen entwickelt, viele alte Fragen neu gewichtet und viele neue Fragen aufgeworfen.
Wer noch weiterführende Fragen hat, den lade ich herzlich zu meiner 1HourBeratung ein. Jede Minute ein gut investierter Euro.
Denn nicht alle „Probleme“ benötigen gleich eine ganze coaching Session :-)
Sylvia
4. Oktober 2011 um 11:05 Uhr
Als du damals diese Messe verlinkt hast, ist mir das auch aufgefallen, dass viele Ausstellerinnen solche typischen Frauenthemen hatten, die man sich umgekehrt auf der CeBit oder anderen eher männerorientierten Messen nicht vorstellen kann.
Ich halte es daher für eher kontraproduktiv, sich zu sehr auf die Nummer mit WasbinichwiekleideichmichwiefindeichmeineBalancewelcherTeepasstzumir zu beschränken. Schön, dass du da eine andere Position beziehen konntest, viel Erfolg mit den neuen Kontakten !
Petra
5. Oktober 2011 um 13:11 Uhr
@Sylvia: schmunzle heute noch über „WelcherTeePaßtZuMir“. Ich finde es schade, dass sich typische Frauenthemen zusammenrotten und ihre eigene kleine Kongresswelt schaffen. Es gibt keine einzige Messe/Kongress, die ausschließlich von Mänenrn für Männer organisiert und beworben wird. Aber Frauen tun das die ganze Zeit: alleine in Bonn dieses Jahr die WomenAndWork, jetzt der FemmesBusinessTag. Eine Abschottung tut nicht gut: wir brauchen den gegenseitigen Input, sonst drehen wir uns alle nur um uns selbst. Das ist nicht kreativ!
Kirsten
5. Oktober 2011 um 22:36 Uhr
Manchmal wundere ich mich auch, mit was man sich alles selbständig machen und anscheinend auch ernähren kann (hoffe ich mal für diese Unternehmerinnen). Im nächsten Leben werd ich Astrologin, sag ich mir dann :-)
Lisa Standel
10. Oktober 2011 um 18:33 Uhr
Hallo Zusammen,
sehr schöner Artikel! Gerade die Punkte 1) wenig überzeugende Selbstdarstellung und 2) überzogene Kundenorientierung kann ich durch unsere Beratungspraxis bestätigen.
Existenzgründerinnen haben oftmals nicht das Selbstbewusstsein, höhere / adäquate Preise zu verlangen und beschränken sich dadurch oftmals selbst.
Haben Sie den Mut auch das zu verlangen, was Sie wert sind!
Viel Erfolg
Lisa Standel