Wer im Team arbeitet, ist gewohnt, sich auf die anderen zu verlassen.
Gibt ab, übernimmt, springt ein, fordert ein: alles im abgestimmten Miteinander.

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Creative Commons License photo credit: Chris Halderman

So die Wolke7-Welt.
Die Realität vieler Teams sieht anders aus. bei größeren Teams entstehen häufig Frauengrüppchen und Männerteilteams, weil die Kommunikations innerhalb der Geschlechtergruppen offensichtlich besser funktioniert als in übergreifenden Zusammenstellungen.

Vorteil: die Arbeit wird schneller erledigt
Nachteil: die Ideen sind weniger kreativ, weil die Assoziationsviefalt fehlt

Einer der Hauptreibungspunkte im Team ist die unterschiedliche Auffassung von:
bis wann soll die Aufgabe fertig sein?
wieviel muss ich kommunizieren?

Viele Aufgaben haben einen Termin, bis wann sie erledigt sein müssen, weil dieser Termin dem Kunden genannt wurde.
Deshalb ist es wichtig die Aufgabe zu monitoren, damit rechtzeitig klar wird, ob der Termin gehalten werden kann, warum er nicht gehalten werden kann, ob der Mitarbeiter Unterstützung benötigt, ob Fehler in der Terminkalkulation waren. Dann kann intern richtig gesteuert werden und extern sauber kommuniziert werden.

Soweit meine Erwartungen.

Wie geht man aber damit um, wenn das Team oder Teile des Teams nicht mitziehen?
Fachlich ist jeder durchaus in der Lage, die Aufgabe zu erledigen, aber nicht alle kommunizierent.

Beispielfall:
Der weibliche Teamleiter weiss aktuell nicht, welchen Status bestimmte Aufgaben im Moment haben. Auf Nachfragen bekommt sie keine oder verspätete Antwort, die auch nicht zufriedenstellend ist, oder der benannte Meilenstein wird ohne Ankündigung nicht eingehalten.

Dieses Verhalten kann sie eine Zeit lang tolerieren, aber irgendwann steht sie in der Zwickmühle: einerseits wird sie vom Kunden unter Druck gesetzt, der den vereinbarten Liefertermin einfordert und andererseits möchte sie die Mitarbeiter nicht überfordern.

Also sucht sie das Gespräch mit dem Mitarbeiter und stellt Forderungen auf: mehr Kommunikation, zeitnahe Kommunikation, offene Hilferufe bei Überarbeitung, laufende Statusmeldungen zur Aufgabe.

Der Mitarbeiter sagt alles zu, aber nichts ändert sich.

Das zweite Gespräch steht an: die Teamleiterin zeigt die Konsequenzen auf Kundenseite auf, die das Verhalten des Mitarbeiters nach sich ziehen und macht deutlich, dass sie erwartet, dass der Mitarbeiter beim Arbeiten selber die Konsequenzen mit berücksichtigt. Sie läßt den Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge zur Entzerrung der Situation machen. Sie setzt diese Verbesserungsvorschläge um.

Doch nichts ändert sich.

Im dritten Gespräch muss sie dem Mitarbeiter leider mitteilen, dass seine Arbeitsweise nicht ins Team paßt und er das Team gefährdet.
Er soll sich entweder tierisch umstellen oder das Team kann ihn leider nicht mehr halten. Die Teamleiterin versucht so auf die weiche weibliche Tour an sein Solidaritätsgefühl zu appellieren, lobt seine fachliche Kompetenz, stellt klar, dass er aber endlich seinen Job machen muss und darüber sprechen muss.

Worin liegt wohl das Problem?
Wie hätte wohl ein männlicher Teamleiter reagiert?

Was mir wichtig ist:

Mitarbeiterführung: einfach mal ‚Danke‘ sagen

Mitarbeiterführung: wie entlasse ich richtig?