Ich gehöre wohl nicht zu ihrer Zielgruppe, weder altersmäßig noch thematisch. Schließlich habe ich schon ihre Zeiten bei diesem Musiksender nicht bewußt mitbekommen, auch dafür war ich damals zu alt *g*.
@Sylvia: Ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt eine Zielgruppe hat. Im zweiten Buch beschreibt sie ja eine Frau, die ihre langjährige Ehe retten will. Da deckt sie uns schon mit ab, oder? Ich frage mich, warum 1,8 Millionnen Menschen auf die deutliche Wortwahl abfahren.
@Petra: Ich gebe zu, dass ich über das neue Buch nicht mehr als den Titel gelesen habe. Mir haben ein paar Textauszüge aus dem ersten Machwerk absolut gereicht, das muss ich nicht haben.
Wobei das Thema des neuen Buches demnach ja wirklich interessant ist.
Ich hab das erste Buch als Hörbuch gehört. Das zweite ist mir zu teuer, ich würde es aber lesen, wenn es mir mal in die Hände fällt. Warum die Bücher erfolgreich sind, hat verschiedene Gründe. Zum einen ist Charlotte Roche bekannt und sie betont immer, dass die Bücher zum Teil autobiographisch sind. Das erste Buch wurde übermäßig gehyped und das zweite rollt auf der Erfolgswelle mit. Die Erzeugung von Ekel als Stilmittel oder die detaillierte Darstellung von Sex sind im Kino seit Jahren an der Tagesordnung, warum also nicht auch im Buch (man beachte z.B. den unglaublichen Erfolg der Folterfilme wie der Saw-Reihe). Zumindest erkennt man bei Charlotte Roche den wahren Kern hinter den Beschreibungen. Ich hab mich beim ersten Buch oft gefragt, ob diejenigen, die am lautesten schreien, wie eklig das alles wäre, vielleicht diejenigen sind, in denen am meisten der Protagonistin steckt.
Dass Ihr thematisch nicht in die Zielgruppe gehört, glaube ich nicht. In beiden Büchern geht es darum, dass man als Frau immer versucht dem aktuellen Bild der perfekten Frau gerecht zu werden, was aber oft im Konflikt mit den eigenen Gefühlen steht. Als perfekte Frau darf man in keiner Hinsicht lustgesteuert oder zügellos sein, aber man muss in den richtigen Momenten so wirken (z.B. darf eine schlanke Frau sich gerne mal in der Öffentlichkeit einen Riesen Becher Eis reinhauen, eine übergewichtige Frau hält sich aber lieber an den kleinen Salat). Man muss die Wort- und Stilwahl von Charlotte Roche nicht mögen, aber wieviele andere Bücher behandeln denn ähnliche Themen?
@ AnJu: Inhaltlich mag ich ja möglicherweise in die Zielgruppe passen, aber sprachlich haben mich die Textauszüge einfach nicht angesprochen. Leider kann ich nun nicht sagen, ob etwas der Protagonistin in mir steckt – ich habe es ja nicht gelesen.
Mich sprechen auch sehr blutige Horrorfilme nicht an, obwohl ich die klassichen Horrorfilme sehr mag – The Fog, Der weiße Hai, Die Vögel – alles eher blutarm im Vergleich zu Splatterfilmen, trotzdem aber spannend.
@Sylvia: ich glaube das hat mit Dinosaurier sein nichts zu tun. Die Bücher sind ja geschrieben um zu polarisieren. Zu sagen „Also meins ist es nicht!“ ist völlig legitim.
Blutige Horrorfilme finde ich auch nicht so toll. Ich finde Blut weder im Film noch in Büchern besonders gruselig (viel gruseliger ist es, wenn man das erste Mal das eigene Kind bluten sieht), schlimmer finde ich die Darstellung von Grausamkeit. Da kann es dann auch schon mal passieren, dass ich Bücher aus der Hand legen möchte.
Muss ich jetzt das Buch gut finden, nur um nicht prüde zu erscheinen? Muss ich mir von Frau Roche vorschreiben lassen, dass es Erotik gar nicht gibt, sondern nur ficken und ballern? Nein danke, das ist je wie kochen ohne Gewürze!
@Petra: nein, Du musst das Buch nicht gut finden. Und von Frau Roche vorschreiben lassen musst Du Dir auch nichts. Sagt sie das denn, dass es Erotik nicht gibt? (Ich hab das zweite Buch, wie gesagt, bisher nicht gelesen.) Ist das nicht vielmehr die Schlussfolgerung aus der fortschreitenden Pornografisierung? Hast Du Dir mal angeschaut, was es im Internet für umsonst so zu sehen gibt? DAS hat nichts mit Erotik zu tun, wird aber oft als Maßstab, als Vorbild oder sogar als Normalität angesehen. In ihrem ersten Buch hat Charlotte Roche genau das kritisiert.
Sylvia
5. September 2011 um 08:59 Uhr
Nein.
Ich gehöre wohl nicht zu ihrer Zielgruppe, weder altersmäßig noch thematisch. Schließlich habe ich schon ihre Zeiten bei diesem Musiksender nicht bewußt mitbekommen, auch dafür war ich damals zu alt *g*.
Petra
5. September 2011 um 09:35 Uhr
@Sylvia: Ich weiß gar nicht, ob sie überhaupt eine Zielgruppe hat. Im zweiten Buch beschreibt sie ja eine Frau, die ihre langjährige Ehe retten will. Da deckt sie uns schon mit ab, oder? Ich frage mich, warum 1,8 Millionnen Menschen auf die deutliche Wortwahl abfahren.
Sylvia
5. September 2011 um 10:34 Uhr
@Petra: Ich gebe zu, dass ich über das neue Buch nicht mehr als den Titel gelesen habe. Mir haben ein paar Textauszüge aus dem ersten Machwerk absolut gereicht, das muss ich nicht haben.
Wobei das Thema des neuen Buches demnach ja wirklich interessant ist.
AnJu
5. September 2011 um 10:35 Uhr
Ich hab das erste Buch als Hörbuch gehört. Das zweite ist mir zu teuer, ich würde es aber lesen, wenn es mir mal in die Hände fällt. Warum die Bücher erfolgreich sind, hat verschiedene Gründe. Zum einen ist Charlotte Roche bekannt und sie betont immer, dass die Bücher zum Teil autobiographisch sind. Das erste Buch wurde übermäßig gehyped und das zweite rollt auf der Erfolgswelle mit. Die Erzeugung von Ekel als Stilmittel oder die detaillierte Darstellung von Sex sind im Kino seit Jahren an der Tagesordnung, warum also nicht auch im Buch (man beachte z.B. den unglaublichen Erfolg der Folterfilme wie der Saw-Reihe). Zumindest erkennt man bei Charlotte Roche den wahren Kern hinter den Beschreibungen. Ich hab mich beim ersten Buch oft gefragt, ob diejenigen, die am lautesten schreien, wie eklig das alles wäre, vielleicht diejenigen sind, in denen am meisten der Protagonistin steckt.
Dass Ihr thematisch nicht in die Zielgruppe gehört, glaube ich nicht. In beiden Büchern geht es darum, dass man als Frau immer versucht dem aktuellen Bild der perfekten Frau gerecht zu werden, was aber oft im Konflikt mit den eigenen Gefühlen steht. Als perfekte Frau darf man in keiner Hinsicht lustgesteuert oder zügellos sein, aber man muss in den richtigen Momenten so wirken (z.B. darf eine schlanke Frau sich gerne mal in der Öffentlichkeit einen Riesen Becher Eis reinhauen, eine übergewichtige Frau hält sich aber lieber an den kleinen Salat). Man muss die Wort- und Stilwahl von Charlotte Roche nicht mögen, aber wieviele andere Bücher behandeln denn ähnliche Themen?
Sylvia
5. September 2011 um 10:45 Uhr
@ AnJu: Inhaltlich mag ich ja möglicherweise in die Zielgruppe passen, aber sprachlich haben mich die Textauszüge einfach nicht angesprochen. Leider kann ich nun nicht sagen, ob etwas der Protagonistin in mir steckt – ich habe es ja nicht gelesen.
Mich sprechen auch sehr blutige Horrorfilme nicht an, obwohl ich die klassichen Horrorfilme sehr mag – The Fog, Der weiße Hai, Die Vögel – alles eher blutarm im Vergleich zu Splatterfilmen, trotzdem aber spannend.
Ich fürchte, ich bin ein Dinosaurier ;-)
AnJu
5. September 2011 um 11:27 Uhr
@Sylvia: ich glaube das hat mit Dinosaurier sein nichts zu tun. Die Bücher sind ja geschrieben um zu polarisieren. Zu sagen „Also meins ist es nicht!“ ist völlig legitim.
Blutige Horrorfilme finde ich auch nicht so toll. Ich finde Blut weder im Film noch in Büchern besonders gruselig (viel gruseliger ist es, wenn man das erste Mal das eigene Kind bluten sieht), schlimmer finde ich die Darstellung von Grausamkeit. Da kann es dann auch schon mal passieren, dass ich Bücher aus der Hand legen möchte.
Petra
5. September 2011 um 15:18 Uhr
Muss ich jetzt das Buch gut finden, nur um nicht prüde zu erscheinen? Muss ich mir von Frau Roche vorschreiben lassen, dass es Erotik gar nicht gibt, sondern nur ficken und ballern? Nein danke, das ist je wie kochen ohne Gewürze!
AnJu
5. September 2011 um 15:58 Uhr
@Petra: nein, Du musst das Buch nicht gut finden. Und von Frau Roche vorschreiben lassen musst Du Dir auch nichts. Sagt sie das denn, dass es Erotik nicht gibt? (Ich hab das zweite Buch, wie gesagt, bisher nicht gelesen.) Ist das nicht vielmehr die Schlussfolgerung aus der fortschreitenden Pornografisierung? Hast Du Dir mal angeschaut, was es im Internet für umsonst so zu sehen gibt? DAS hat nichts mit Erotik zu tun, wird aber oft als Maßstab, als Vorbild oder sogar als Normalität angesehen. In ihrem ersten Buch hat Charlotte Roche genau das kritisiert.