Es ist nunmal so, dass es viele zu lösende Probleme gibt. Wenn ein Problem angegangen wird, ist es nicht der richtige Weg, das mit dem Hinweis auf ein anderes Problem schlecht zu reden. Vor allem, wenn es Dinge sind, die sich gar nicht so leicht trennen lassen. Warum kriegen denn die Frauen keine Kinder? Dafür gibt es viele Gründe. Einer davon ist, dass man heutzutage ja erstmal Karriere machen muss vorm Kinderkriegen. Sich was aufbauen und Geld ansammeln. Um zu zeigen, dass sich Karriere und Kinder nicht ausschließen, ist es wichtig, dass es da auch Vorbilder gibt. Und dafür, dass man als Mutter vernünftig und gleichberechtigt arbeiten kann, dafür muss ein großes Umdenken in den Unternehmen her. Wenn die Chefs so weiter machen wie bisher und immer Leute einstellen, die genauso sind wie sie und nur die Mitarbeiter fördern, die 70 Stunden die Woche arbeiten, wird alles so bleiben, wie es ist. Wenn mehr Frauen in höheren Positionen sitzen, werden es hoffentlich auch mehr Mütter sein. Dann sehen auch andere Frauen, dass es möglich ist, zu arbeiten und Kinder zu haben, dass man auch in der Regelarbeitszeit oder in Teilzeit, Arbeit leistet, die honoriert wird.
Wie soll man denn die Frauen zum Kinderkriegen zwingen? Ich finde alle Ansätze, wie Elterngeld, Ausbau von Kinderbetreuung und auch die Frauenquote nicht verkehrt. Nur wirkt das alles nicht unmittelbar, sondern braucht Zeit.
Und wer kriegt heutzutage noch viele Kinder? Heutzutage, wo es in den meisten Ballungsräumen keinen bezahlbaren Wohnraum für größere Familien gibt, wo man mit mehr als zwei Kindern als asozial gilt und wo man nach einem Jahr Arbeitslosigkeit in Hartz IV landet, ist jedes Kind eine zusätzliches finanzielles Risiko und jedes Jahr, dass eines der Elternteile zuhause verbringt, ein Luxus, den man sich leisten können muss. Dass man heutzutage von einem Gehalt leben kann, ist in den seltensten Fällen so. Und auch deshalb brauchen wir die Frauenquote, damit Frauen auch nach der Babypause wieder eine Chance haben, entsprechend ihrer Ausbildung zu arbeiten, statt irgendwo beim Bäcker für 400 Euro Brötchen zu verkaufen.
AnJu
6. August 2011 um 10:50 Uhr
Es ist nunmal so, dass es viele zu lösende Probleme gibt. Wenn ein Problem angegangen wird, ist es nicht der richtige Weg, das mit dem Hinweis auf ein anderes Problem schlecht zu reden. Vor allem, wenn es Dinge sind, die sich gar nicht so leicht trennen lassen. Warum kriegen denn die Frauen keine Kinder? Dafür gibt es viele Gründe. Einer davon ist, dass man heutzutage ja erstmal Karriere machen muss vorm Kinderkriegen. Sich was aufbauen und Geld ansammeln. Um zu zeigen, dass sich Karriere und Kinder nicht ausschließen, ist es wichtig, dass es da auch Vorbilder gibt. Und dafür, dass man als Mutter vernünftig und gleichberechtigt arbeiten kann, dafür muss ein großes Umdenken in den Unternehmen her. Wenn die Chefs so weiter machen wie bisher und immer Leute einstellen, die genauso sind wie sie und nur die Mitarbeiter fördern, die 70 Stunden die Woche arbeiten, wird alles so bleiben, wie es ist. Wenn mehr Frauen in höheren Positionen sitzen, werden es hoffentlich auch mehr Mütter sein. Dann sehen auch andere Frauen, dass es möglich ist, zu arbeiten und Kinder zu haben, dass man auch in der Regelarbeitszeit oder in Teilzeit, Arbeit leistet, die honoriert wird.
Wie soll man denn die Frauen zum Kinderkriegen zwingen? Ich finde alle Ansätze, wie Elterngeld, Ausbau von Kinderbetreuung und auch die Frauenquote nicht verkehrt. Nur wirkt das alles nicht unmittelbar, sondern braucht Zeit.
Und wer kriegt heutzutage noch viele Kinder? Heutzutage, wo es in den meisten Ballungsräumen keinen bezahlbaren Wohnraum für größere Familien gibt, wo man mit mehr als zwei Kindern als asozial gilt und wo man nach einem Jahr Arbeitslosigkeit in Hartz IV landet, ist jedes Kind eine zusätzliches finanzielles Risiko und jedes Jahr, dass eines der Elternteile zuhause verbringt, ein Luxus, den man sich leisten können muss. Dass man heutzutage von einem Gehalt leben kann, ist in den seltensten Fällen so. Und auch deshalb brauchen wir die Frauenquote, damit Frauen auch nach der Babypause wieder eine Chance haben, entsprechend ihrer Ausbildung zu arbeiten, statt irgendwo beim Bäcker für 400 Euro Brötchen zu verkaufen.
Kirsten
6. August 2011 um 22:15 Uhr
Anju, ich danke Dir. Damit wäre auch von meiner Seite erst mal alles gesagt! Kirsten