Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
20% alle mittelständischen Chefs sind Frauen.
Ohne Quote, ohne staatliche Unterstützung, einfach aus Lust und Kraft an der Umsetzung eigener unternehmerischer Ideen. Genauso wie ihre männlichen Kollegen.
Interessant an der Studie der KfW:“Chefinnen im Mittelstand“ ist, dass sich viele Bauchgefühle bestätigen. Entweder weil in der multiple choice Umfrage gezielt und eingeschränkt gefragt wurde, oder weil Frauen eben doch manchmal andere Schwerpunkte setzen als Männer.
Für Frauen z.B. ist die Erzielung eines höheren Einkommens durch die Selbständigkeit deutlich weniger wichtig als für Männer. Es ist die zeitliche Flexibilität – vermutlich im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf -, die für Frauen hingegen ein höheres Gewicht hat. Den persönlichen unternehmerischen Erfolg bewerten Frauen auch nicht nach den männlich Zielen „Wachstum“ und „Profit“, sondern in der „Arbeitszufriedenheit“, der „Autonomie“ und der „Selbstverwirklichung“.
Männer investieren schneller und riskanter, nehmen häufiger Kredit auf und nutzen BoomPhasen intensiver, so die Studie.
Frauen konsolidieren, zögern in BoomZeiten, haben dafür aber Reserven für schlechte konjukturelle Phasen.
Männer wie Frauen haben als Unternehmer ihre eigene, von ihnen individuell definierte Art von Erfolg: der starre Blick auf die DAX-Unternehmen tut der Diskussion nicht gut!
rk-f
20. Juni 2011 um 15:34 Uhr
Aber kann man denn wirklich eine Frauenquote im Vorstand vergleichen mit Chefinnen des eigenen Betriebs? Man wird doch nicht aus Quote Chefin – bestenfalls eben leitende Angestellte. Und hier gilt eben doch wieder die Gehaltsfrage – neulich erst im Forum von einer lt. SAP-Mitarbeiterin bestätigt: Da Männer in den oberen Führungsetagen mehr Geld bekommen, finden sich weniger Frauen, die dazu Lust haben, für weniger Geld mehr und länger zu arbeiten.
Mal davon abgesehen und meine ganz persönliche Meinung: Wer würde schon das Leben einer leitenden Angestellten mit dem Leben einer Chefin im eigenen Betrieb tauschen wollen? Ich glaube, keine, die bei Verstand ist … ;-)
Petra
20. Juni 2011 um 15:49 Uhr
@rk-f: ich habe den Vergleich gewählt, weil er zeigt, dass Frauen durchaus Unternehmen leiten wollen. Und es auch tun. Und wenn Frauen nun aber nicht inder Vorstandsetage arbeiten, dann könnte das ja durchaus Gründe haben, die in der Eigenverantwortung der Frauen liegen und nicht in den ach so bösen Seilschaften der Männer. Ich glaube, wir müssen weg von dem Fingerzeig auf die Männer, die uns Frauen das Leben erschweren. Wenn wir Seilschaften kritisieren, warum gründen nciht viel mehr Frauen eigene Netzwerke? Und leitende Angestellte oder eigener Chef: ein Zuckerlecken ist beides nicht. Denn der eigene Chef hat leider eine Menge Verantwortung seinen Mitarbeitern gegenüber, das kann in auftragsarmen Zeiten sehr weh tun.