Unser Rollenspiel vom Montag lautete:

Wenn die Chefin sagt:

„Es wäre schön, wenn Sie das  schnellstmöglich erledigen könnten!“

bis wann möchte sie dann die Ergebnisse vorliegen haben?

Wie reagiert eine Frau auf diese Anweisung,

wie reagiert ein Mann?

fly...fly away
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Die Kommentare von Maja und AnJu haben die Sache genau auf den Punkt getroffen.

Gerade bei dieser Arbeitsanweisung, ob im Privaten oder im Geschäftlichen trennen sich häufig die weiblichen und männlichen Reaktionen.

Was meint eine Frau mit „schnellstmöglich“?

Die indirekte Rede der Frau versteckt hinter dem Begriff ‚Schnellstmöglich‘ ganz klar und eindeutig und für jede andere Frau verständlich den Befehl, eine Arbeit umgehend zu erledigen. Die Chefin ist maximal bereit bis zum Abend des Folgetages zu warten, wird dann aber schon im Laufe des Tages sehr ungeduldig.

Frauen brauchen untereinander keine festen Termine, um sich zu verstehen. Zusätzlich sind Frauen auch immer bemüht, es allen Recht zu machen. Erhalten Frauen einen Befehl (Appellhörigkeit nennt das treffend eine Freundin), versuchen sie ohne Zeitverzug die Aufgabe zu erledigen.

Männer hingegen benötigen feste Strukturen und Termine. Männer verstehen die indirekte Sprache der Frauen nicht immer. Männer denken in Problem-Lösungs-Sparten und nicht in ungenauen emotionelen Bereichen.

Männer reagieren häufig wirklich nicht auf „schnellstmöglich“ im weiblichen Sinne. „Schnellstmöglich“ ist für sie kein fester Termin, sondern ein vager Wunsch, der andeutet, dass die Aufgabe dann erledigt werden darf, wenn die Prioritäten es erlauben. Und das kann irgendwann sein…..

Ich empfehle daher aus leidvoller Erfahrung:

wenn Ihr eine Aufgabe zu einem bestimmten Termin erledigt haben wollt, dann nennt den Termin.

Anders als eine Frau fühlt sich ein Mann dann nicht unter Druck gesetzt, sondern er sortiert den Termin in seinen strukturierten Ablauf ein, kennt das Problem und die Lösung und richtet sich danach. Er fühlt sich erstaunlicher Weise in den seltesten Fällen bevormundet.

Ich finde, dass erleichtert das Zusammen Arbeiten und das Zusammen Leben ganz ungemein. Ich kann es üben, klare Ansagen zu machen und erspare mir damit meine unnötige Erwartungshaltung, die zwangsläufig enttäuscht wird und mich dann frustriert.

Sich seiner indirekten Sprache bewußt zu werden bedarf einiger Übung und Selbstreflexion, aber mit ein bißchen Anleitung tritt eine spürbare Verbesserung (nämlich durch positive Reaktionen der männlichen Umwelt) bereits nach wenigen Trainingsstunden ein.


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