Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Im Rollenspiel von vorgestern habe ich gefragt:
Stellt Euch vor, ihr hättet einen heimlichen finanziellen Wohltäter, der Dir ermöglichen würde, beruflich das zu tun, was Du wirklich gerne tun möchtest.
Würdest Du in Deinem jetzigen Beruf bleiben bei gleicher Wochenarbeitszeit?
Würdest Du die Wochenarbeitszeit reduzieren?
Würdest Du Dich verändern wollen?
Würdest Du noch mehr arbeiten, um noch mehr Geld zu verdienen?
Studien über interkulturelle Berufswege haben gezeigt, dass über alle nationale Grenzen hinweg, Frauen und Männer sich für unterschiedliche Berufe entscheiden.
je reicher ein Land, desto eher entscheiden sich Männer und Frauen für unterschiedliche Berufe.
Aber woran liegt das?
Die Mehrzahl der Frauen strebt nicht nach dem höchsten Gehaltsscheck.
Frauen motivieren sich statt dessen durch die intrinsische Belohnung, was bedeutet, dass der Job
+Spaß machen muss,
+interessant sein soll,
+die Möglichkeit bietet, gestalterisch wirken zu können und
+den Freiraum läßt, positive Veränderungen in der realen Welt herbeiführen zu können.
Frauen möchten sich wohlfühlen, möchten morgens gerne zur Arbeit gehen und abends auch gerne auf das Geschaffte zurückblicken.
Frauen sind sehr empathisch und möchten sich und alles um sich herum möglichst im Einklang wissen.
Das bedeutet aber auch, dass der berufliche Erfolg mit den weiblichen Ansprüchen im Einklang sein muss und dieses Glück wiederum dem familiären Glück nicht im Wege stehen darf.
Ein hohes Gehalt, eine Führungsposition oder ein sicherer Arbeitsplatz werden deshalb hinten angestellt und viele Frauen in hohen Managementfunktionen suchen sich lieber einen neuen Job als beruflich ganz nach oben zu streben.
Vorgeblich erfolgreiche Frauen, die merken, dass sie vor Langeweile am Schreibtisch einschlafen oder dass sie sich in internen Politikscharmützeln aufreiben, statt operativ Dinge zu bewegen, wagen den Absprung und fangen noch einmal ganz neu an in einem Bereich, der ihnen wirklich Erfüllung bringt. Selbst wenn damit finanzielle Einbußen verbunden sind.
Denn ist eine Führungsposition wirklich erstrebenswert? Wollen Frauen wirklich gleich ziehen mit der Anzahl der männlichen Magengeschwüre, Herz-KreislaufKrankheiten und dem Problem von Alkoholismus?
Sind Frauen dafür geschaffen ohne Team zu arbeiten, ständig gegen Mißgunst und Neid anzuarbeiten und den ganzen Tag darauf bedacht, ihre Position zu sichern?
Die Studien und meine Umfragen sagen deutlich :“NEIN!“.
Ich erfahre das gerade ganz schmerzhaft mit einer Klientin, die seit 8 Wochen nun die angestrebte Führungsposition inne hat und seit 8 Wochen nichts anderes tut, als sich ihr Büro zu erkämpfen, gegen mißgünstige Lügen vorzugehen, sich zu überlegen, wie sie ihre Gegner mit ins Boot holen kann. Sie leidet, weil sie noch keine einzige operativ wirksame Prozessverbesserung hat einführen können und weil sie nur mit Kleinkrieg beschäftigt ist.
Von unten geguckt scheint Führungskraft erstrebenswert zu sein, von oben geguckt ist man ziemlich allein.
Hier jetzt eine pauschale Empfehlung zu geben fällt schwer, aber hört auf Euer Herz, hört auf Eure Stimme am Morgen und wenn es irgendwie möglich ist, dann sucht Euch einen Job, der Euch erfüllt und Eure Effektivität und Kraft herausfordert.
Das ist nicht immer möglich, ich weiß, aber es ist häufiger möglich, als viele es wahrhaben wollen.
Wer hat was gesagt?