Wieviele Geschlechter es gibt klingt nach einer komischen Frage:
natürlich männlich und weiblich.

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Aber nach einem kurzen Moment des Nachdenkens fallen einem ja noch Männer ein, die typisch weibliche Eigenschaften haben und Frauen, die Fußball gucken.
Es fallen einem Homosexuelle ein und Menschen, die ihre äußeren Geschlechtsmerkmale operieren lassen.

Ich habe ich gelesen, dass es sechs Dimensionen der Geschlechtlichkeit gibt:

* Gonadisch: Geschlechtsdruesen (Produktion der Geschlechtszellen)
* Genetisch: Geschlechtschromosom XX, XY
* Somatisch: äußere Geschlechtsmerkmale
* Psychologisch: Geschlechts-Identitaets-Gefuehl
* Phaenomenologisch: Geschlechts-Erscheinung (Aeusseres, Kleidung)
* Psychosozial: Geschlechts-Rollenverhalten

Rein mathematisch gibt es also 2 hoch 6 Kombination von Geschlechtern: also 64 Geschlechter, von denen manche sicherlich häufiger vorkommen als andere. Das erklärt vieles.

Gerade diese Geschlechtervielfalt macht die berufliche Genderberatung so spannend.

Denn egal wieviele Geschlechter es gibt, es gibt eine Menge von Eigenarten, die sehr häufig anzutreffen sind und mit deren Hilfe ich das „Gender“ (das Geschlecht im sozialen Umfeld) zuordnen kann.
Eine Beratung ohne Genderbestimmung kann nicht funktionieren.
Ein Beispiel mit Klischees: die leider nicht immer welche sind,
Wenn eine Frau nicht gerne backt, gut einparken kann und noch dazu alle Trainer des 1. FC Köln kennt seit 1920, dann hat sie sicherlich fachlich mit „reinen“ Männern in ihrem Beruf keine Probleme, weil sie kurze und knappe Analysen erstellt und exakte Termine vorgibt und einhält.
Dafür besteht aber die Gefahr, dass sie als überheblich und besserwisserisch eingestuft wird, nicht wegen ihrer fachlichen Leistungen, sondern einfach nur deshalb, weil sie über Fußball sehr gut Bescheid weiß.
Wenn sie dann noch einen Vorgesetzten hat, der sich nicht für Sport interessiert und gerne kocht und gerne auch für 2 Jahre in Elternzeit ginge, dann ist es möglich, dass sich dieser Chef in seiner Männerumgebung behaupten muß und eine Frau mit männlichen Eigenschaften nicht tolerieren darf.

Die Frau versteht die Welt nicht mehr, fühlt sie sich doch ebenbürtig und spürt die Verbundenheit mit dem Vorgesetzten.

Wer jetzt mit Offenheit und Neugierde auf das andere Geschlecht, also eines der 64 möglichen, zugeht, versucht zu verstehen und sein eigenes Verhalten eventuell etwas anzupassen, wie man es in einer guten Beziehung tun würde, der biegt an diesem Scheidepunkt in den richtigen Weg ein und meidet die innere Kündigung oder das Magengeschwür.


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