Nieten in Kostümchen: So titelt die Welt online und pointiert sehr treffend die Befürchtung vieler Frauen.

Balken
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Die CSU-Frauen mußten erst von Frau Merkel zur Frauenquote geschubst werden, obwohl sie sich in der ersten Abstimmung dagegen ausgesprochen hatten und genauso geht es vielen Frauen, die sich als Quotenfrauen unwohl fühlen.

Wenn es doch meine viel geliebte Gleichstellungsbeauftragte gibt, die bei Bewerbungsgesprächen mit Argusaugen und -ohren darauf achtet, dass die Frau gleichberechtigt und bevorzugt bewertet wird, wieso bedarf es dann noch einer Frauenquote?

Das ist dann doch doppelt gemoppelt.

Oder was macht ein Unternehmen, dass von der europäischen Kommissarin auf einen Anteil von 30% Frauen im Aufsichtsrat verdonnert wurde, aber es finden sich gar nicht soviele Frauen, die kompetent solch einen Job machen wollen?

Kauft es sich dann von der Frauenquote frei, so wie heute schon üblich bei der Behindertenausgleichsabgabe?

Was, wenn Frauen die vielgerühmten Führungspositionen gar nicht anstreben, weil sie sich in der Tretmühle zwischen Führungsgerangel und Bauernopferspielen nicht zerreiben lassen wollen, sondern lieber im operativen Geschäft ihre Erfüllung sehen?

Wer mahnt endlich einmal die Verlogenheit an, dass Frauenquoten immer nur in sauberen Berufen und vermeintlich lohnenswerten Berufen gefordert werden? Wo sind die Frauenquoten bei Müllmännern, Bauarbeitern, Dachdeckern und Kesselschmieden?

Wo ist die kritische Presse, die auf die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen hinweist und die offiziellen Zahlen veröffentlicht, laut derer z.B. der Männeranteil in der Kommunalverwaltung Baden-Württembergs unter 40% liegt?

Brauchen wir langsam mal eine Männerquote?