Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Manchmal ist es Fluch und Segen zugleich, das Büro im Haus zu haben.
Besonders wenn Ferien sind.
Aus ist es mit der Ruhe und dem konzentrierten Arbeiten, die Unternehmerin muss nun auch in den Morgenstunden das Haus teilen.
* Solange die Bürotür zu ist, wird dieses Refugium akzeptiert, aber zum Teekochen muss sich die Unternehmerin schon in die Küche schleichen, unter sich gucken und demontrativ nicht ansprechbar sein.
* Solange ein Telefon am Ohr gehalten wird, wird diese Tätigkeit akzeptiert, aber sobald die Unternehmerin auflegt, ist die ansprechfreie Zone durchbrochen und die Unternehmerin scheint sich in Luft aufzulösen und wie durch ein Wunder zur Erzieherin oder zur Putzfrau oder zur Krankenschschwester zu mutieren.
* Solange am Notebook hörbar getippt wird, wird diese Tätigkeit weitestgehend akzeptiert, aber sobald auch nur eine kleine Denkpause den Schreibfluss unterbricht, ist der Schutzbereich aufgehoben und die Unternehmerin wird zum Freiwild.
Einerseits nerven mich diese Unterbrechungen, nerven mich die sich anschleichenden Kinder, nerven mich die betont wartenden Kinder.
Andererseits befruchtet es enorm den Arbeitsprozess.
Aktuell muss ich Kordel an Plastikboote binden und miteinander verhedderte Boote voneinander trennen. Dabei kommt mir die erhellende Idee wie ich einen verhedderten Patientenaufnahmeprozess lösen könnte, wie ich den Prozess in kleine Abschnitte teilen könnte, die ich dann Stück für Stück löse und wo ich auch mal schmerzhaft unlösbare Stücke rausschneide.
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Ja, so könnte es gehen.
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Wenn mich jetzt niemand stört, ist mein Konzept in einer Stunde fertig!
ramona
15. Juli 2010 um 12:37 Uhr
Ha! Ja kenne ich. Tagein, tagaus. An der Akzeptanz des Nicht-gestört-werdens arbeiten wir noch.
Sylvia
15. Juli 2010 um 19:05 Uhr
Oh, das kenne ich auch ! Hast du das Konzept fertigbekommen ?
Hier sind es noch NEUN Schultage, daher arbeite ich unter Hochdruck, um in der Ferienzeit kürzer treten zu können. Blöd nur, dass bekanntlich in den letzten Tagen vor den Ferien Stundenpläne nur noch Altpapier sind und jede Menge Aktivitäten anstehen, die ein Muttertaxi und/oder die Anwesenheit der Eltern erfordern :-(
Petra
15. Juli 2010 um 20:15 Uhr
@Sylvia: ja, ich bin fertig mit denken geworden. Schreiben muss ich nun noch. Aber das Tippen macht ja Geräusche, da bin ich frohen Mutes, dass das morgen akzeptiert wird :-) Aber mal sehen was IHNEN alles so enfällt, um mich aus der Reserve zu locken. Aber ich weigere mich Nachtschichten einzulegen.
1000Sunny
16. Juli 2010 um 20:32 Uhr
Das ist das gute an Kindern: sie setzen Opiate in Eltern frei + Unterbewusstsein macht die Arbeit