Typische Szene aus einem Bewerbungsgespräch:

Hausfrau
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Arbeitgeber: „Und was haben Sie in den letzten drei Jahren gemacht?“

SIE: „Gar nichts, ich war zu Hause.“

Diese Antwort ist der Tod.

Warum stellen Frauen in Bewerbungsgesprächen ihr Licht derart unter den Scheffel?

Ich denke es wird Zeit, dass Frauen, die einige Zeit ihre Arbeitskraft in den Dienst ihres Kindes und der Familie gestellt haben , diese Leistung

1. adäquat formulieren

2. sich selber eine Art Arbeitszeugnis dafür ausstellen

Egal wieviele Kinder betreut werden, egal wie groß die Familie ist, während der Zeit zuhause übernimmt jede Frau die Leitung des Familienunternehmens.

Diese Führungsposition gilt es nun passend für die Arbeitswelt zu übersetzen und positiv zu formulieren, dabei aber nicht zu übertreiben.

1. Ich liebe die Herausforderung.

2. Ich achte nicht auf einen 8-StundenTag und arbeite auch am Wochenende

3. Ich koordiniere Termine unter Berücksichtigung unvorhersehbarer Ereignisse.

4. Ich erarbeite eine Ablauforganisation unter erschwerten Bedingungen.

5. Ich leite erfolgreich Moderationen zwischen Menschen mit absolut widerstreitender Anforderungen

6. Ich bin geübt darin, spontane, fast unmöglich erscheinende Lösungen zu erarbeiten und schnellstmöglich umzusetzen

7. Ich etabliere sehr erfolgreich kurzsfristige work arounds.

8. Ich arbeite erfolgreich gleichzeitig an verschiedenen Projekten ohne den jeweiligen Projektfocus aus den Augen zu verlieren.

9. Ich nutze die Möglichkeiten der Meditation, um fast rund um die Uhr dem Arbeitgeber zur Verfügung zu stehen.

10. Ich stelle mich selbst selbstverständlich in den Hintergrund, wenn es dem Projekterfolg dient.

11. Ich bin anspruchslos was meine Arbeitsbedingungen angeht und benötige kein eigenes Büro.

Und

12. Ich bin hoch motiviert und engagiert, denn ich leite bereits ein kleines Familienunternehmen und traue mir trotzdem zu, einen weiteren Job anzunehmen.

Ich denke, kein einziger Punkt aus dieser Liste ist gestrunzt oder übertrieben. Und es sind genau diese Anforderungen, die im Arbeitsleben benötigt werden. Ich kann nur empfehlen, diese Berufs- und Lebenserfahrung in jedem Bewerbungsgespräch positiv darzustellen.

Arbeit ist auch Arbeit, wenn sie nicht bezahlt wird!