Seit vorgestern habe ich einen facebook account.

Zum einen, weil alle davon reden und ich meine bauchgefühlte Ablehnung nicht sachlich begründen konnte.

Zum anderen, weil ich es für mein neues MitMachProjekt: „glücklich sein ohne viel Geld“ schlüssig finde, denn wo sonst kann ich eine große community schnell erreichen und zum Mitmachen animieren?

Der erste Schreck bestand darin, dass ich nach der Anmeldung mit Name und privater EMailadresse sofort einen FREUND vorgeschlagen bekam. Und ich kannte diesen FREUND tatsächlich. Allerdings nur rein beruflich und weit entfernt von meiner privaten Email-Adresse. ich weiß gar nicht, wie ich diese Überraschung, dieses Gefühl des ‚BigBrothers‘ beschreiben soll.

Nach einigem Nachdenken war dnn klar, dass der FREUND entweder mal meinen Namen auf facebook gesucht hat oder seine EMailkontakte hochgeladen hat und ich darüber als Treffer gefunden wurde, aber im ersten Moment war ich fassungslos.

Dann geht es weiter mit der Anmeldung. facebook gibt nicht eher Ruhe als bis Du begonnen hast FREUNDE zu suchen. Du kannst weder dem Anmeldeprozess noch der Anwendung folgen ohne dauernd, wirklich permanent auf die Fruendschaftssuche hingewiesen zu werden. Ich fühlte mich fast ein bißchen erdrückt von diesem FREUNDEDruck.

Außerdem gibt es keinen Button, der mir das Löschen meines accounts erlaubt. Dank google gibt es zwar Anleitungen dazu, aber aus der Anwendung heraus gibt es keinen direkten Weg. Das finde ich Hammer!

Ich fühle mich bedrängt von facebook, das jede meiner Aktionen wie ein logbuch dokumentiert.

Petra hat ihren Nachnamen geändert, Petra gefällt dies und das, Petra hat in der Nase gebohrt, Petra ist jetzt Freundin von XXX.

Klar, die Bildung der community ist der Geschäftszweck, aber mir persönlich ist das glaube ich zu eng.