Mir fällt immer mehr auf, dass der Müßiggang, die intellektuelle Freiheit durch eine pure Ergebnisorientiertheit ersetzt wird.

His Holiness Dagchen Rinpoche's hand holds a vajra drawing lines that close the Hevajra Mandala, after the empowerment, Tharlam Monastery of Tibetan Buddhism, Boudha, Kathmandu, Nepal
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Kind1 liest einfach so aus Spaß: „Mußt Du das Buch für die Schule lesen?“

Kind2 liest einfach so aus Spaß: „Was bringt Dir das, dass Du jetzt liest?“

Kind3 knetet einfach so vor sich hin, völlig selbstvegessen: „Was wird das? Man kann das ja gar nicht erkennen!“

Kind4 spielt mit sich selbst Ball: „Welches Spiel ist das? Du hast ja gar keine richtigen Regeln!“

Jeder, der einfach nur mal so vor sich hin denkt, ist gleich ein Stubenhocker, ein Trödler, ein Verträumter.

Und diese Begriffe sind mittlerweile alle negativ besetzt.

Keine Termine für jedes Kind jeden Nachmittag? „Ja, und was machen Eure Kinder dann den ganzen Nachmittag und Abend?“

Kinder und auch Erwachsene brauchen doch Zeit, sich selbst zu entdecken. In der Kindheit nimmt man ihnen die Zeit, damit sie dann später sich die Selbstfindung teuer beim Coach zurückkaufen.

In der Kindheit nimmt man ihnen die Freiheit mit dem Versprechen einer besseren Zukunft, die dann vielleicht nie eintritt.

Mehr Träume und mehr Müßiggang: das würde selbst die Probleme im Gesundheitswesen lösen!