Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Kind2 hat seine GeschichtsHausaufgaben, das römische Reich abzeichnen, nicht gemacht.
Die Lehrerin kontrolliert die Hausaufgaben und schreit tierisch rum bei jedem, der seine HA vergessen hat.
Kind2 traut sich nun nicht mehr zuzugeben, dass auch er die HA vergessen hat. Er fürchtet den Zorn der Lehrerin. Also berät er sich mit seinen Tischnachbarn und herauskommt eine Lüge:
„Ich habe die Hausaufgaben gemacht, aber Kind3 hat meine Hausaufgaben zerrissen.!“
Die Lehrerin glaubt Kind2 unter der Bedingung, dass er eine schriftliche Bestätigung seiner Mutter vorlegt, die den Vorfall des Zerreissens ausführlich schildert.
Mit dieser Anfrage steht Kind2 nun vor der Erzieherin, die gerade anfangen will sich über diese Lüge und Lügen als solches zu empören, als sich die Unternehmerin dazwischen schiebt. (Die Psychotherapeutin kann nur mühsam ein Grinsen unterdrücken, weil Kind2 wirklich zu süß aussieht in seiner Betroffenheit und seiner Unsicherheit ob der Reaktion)
„Lügen sind Mist. Aber das müssen wir ja nicht mehr diskutieren. Schreiende Lehrerinnen sind auch Mist, dass müssen wir auch nicht diskutieren. Ich schreibe die Bestätigung, wenn Du jetzt ZWEI Karten malst und Kind3 vor meinen Augen eine davon zerreißt!“
Der Erzieherin gehen die Augen über, so eine Lösung hätte sie sich nie ausdenken können.
Kind2 ist sowas von erleichtert und malt tatsächlich zwei dieser blöden römischen Reiche.
Ich bin gespannt, ob die Lehrerin sich heute überhaupt noch an den Vorfall erinnert und die Bestätigung einfordert.
War die Entscheidung richtig oder falsch?
ramona
25. Februar 2010 um 08:38 Uhr
auf jeden fall ziemlich rafiniert
.-= ramona´s last blog ..Collage Birds =-.
Sylvia
25. Februar 2010 um 09:13 Uhr
Die Entscheidung war perfekt. Schreiende Lehrerinnen sollten noch etwas Nachhilfe in Sachen Pädagogik und Selbstkontrolle bekommen.
.-= Sylvia´s last blog ..GASTBEITRAG: Wer ist eigentlich Size Zero? =-.
Micha
25. Februar 2010 um 10:03 Uhr
Auf jeden Fall sollte Kind 2 jetzt das römische Reich kennen.
.-= Micha´s last blog ..wip: baktus scarf with dots =-.
Frau_Mahlzahn
25. Februar 2010 um 10:18 Uhr
Ich wünschte, mir würde so eine kreative Lösung überhaupt erst mal einfallen. Ich selber schreibe immer Entschuldigungen für vergessene Hausaufgaben, allerdings weil ich weiß, dass die Kinder sich selber ärgern und unwohl fühlen, wenn sie sie vergessen haben. (Mein Sohn zieht es heute trotzdem vor, lieber krank zu sein, ;-)*).
So long,
Corinna
*glaubhaft krank, jedenfalls sehr erschöpft.
.-= Frau_Mahlzahn´s last blog ..Schreiben als Handwerk =-.
trampelpfade
25. Februar 2010 um 10:24 Uhr
Raffiniert auf jeden Fall, ob Richtig????
Lehrerinnen dürfen nicht schreien und Kinder anmotzen, die mal die Hausis nicht gemacht haben.
Da mein Kleiner zu den ständig-Vergessern gehört habe ich bereits Erfahrungswerte:
Hausis müssen auf jeden Fall nachgeholt werden.
Wenn eine Lehrerin nur kurz erwähnt und das Kind bittet die Hausi nachzumachen, macht er es freiwillig.
Wenn eine Lehrerin schreit und mosert, vergisst er sie gerne noch ein 2. und 3. Mal.
Beim 4. Mal sieht er es nun doch ein und macht sie – und zwar so, dass man sich nicht als „gemacht“ durchgehen lassen kann – Schrift nicht leserlich etc.
Unterschreiben muss ich jedes Mal, nur teilweise bekomme ich das Heft wie gesagt erst beim 4. Mal vorgelegt.
Und werde dann von der Lehrerin angemosert, dass ich nichts unterschreiben würde.
Mittlerweile würde ich meinen Sohn allerdings verstehen, wenn er lügen würde. Ist zwar nicht gut – aber verständlich.
Trotzdem – Hausis gehören gemacht.
.-= trampelpfade´s last blog ..Nagellack =-.
Petra
25. Februar 2010 um 10:50 Uhr
Ich kann Notlügen zwar verstehen, aber nicht tolerieren. Lügen finde ich einfach ganz furchtbar. Aber Kind2 wollte die Karte von einem Freund abpausen, der jedoch die Vorlage nicht zeitgerecht mitgebracht hat. Deshalb war ich etwas weicher. Ich finde auch, dass man einer schreienden Lehrerin Paroli bieten muss, aber dass muss Kind2 noch lernen.
Petra
25. Februar 2010 um 10:54 Uhr
@Micha: ja, genau, das war mir wichtig. Allerdings hätte die Lehrerin die SchreiZeit besser dazu genutzt, spannend über das römische reich zu erzählen, damit die Kinder LUST kriegen, die Grenzen, die Weite, die unglaubliche Größe des Herschaftsgebietes kennen zu lernen. Einfach nur langweilig abzeichnen, wozu soll das gut sein? Das bleibt in keinem Kinderkopf hängen, wenn es nicht mit spannenden Geschichten kombiniert wird, wenn nicht Kämpfe an den grenzen nachgespielt werden, wenn nicht lange Ritte von West nach Ost nachgespielt werden, um ein Gefühl für die Größe zu bekommen.
1000Sunny
8. März 2010 um 12:30 Uhr
Geniale Lösung :)
.-= 1000Sunny´s last blog ..Deschooling – immer weiter =-.