Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Überall hört man vom Weihnachtsstress. Die Leute wünschen einem eine ruhige Adventszeit und möglichst wenig Stress mit den Vorbereitungen. Und ich frage mich: „Welche Vorbereitungen? Was habe ich verpaßt?“
Denn bei uns läuft weihnachtsmäßig alles ganz ruhig. Die Unternehmerin könnte sich zwar zweiteilen aufgrund der vielen Kundentermine, aber die Erzieherin lebt ganz ruhig vor sich hin.
Geschenke:
Die Weihnachtswunschzettel der Kinder kamen in diesem Jahr sehr rechtzeitig und ich habe viele Ideen gefunden, die mir gut gefallen und die ich gerne erfüllen möchte. Dem Einkaufschaos in der Stadt, dem Schubsen, Drängeln, Schieben entgehe ich ganz einfach durch online-Einkäufe. Ich mache es mir abends gemütlich und durchstöbere das Internet, immer getrieben von der Finanzmanagerin, die die Bestellung erst genehmigt, wenn auch die 100. Recherche keinen günstigeren Preis mehr ergeben hat.
Ich habe beim Einkaufen überhaupt keinen Stress, im Gegenteil, ich genieße es. Der Stress besteht nur darin, die ankommenden Päckchen schnell genug zu verstecken.
Weihnachtsessen
Die Unternehmerin steht an den Weihnachtsfeiertagen NICHT in der Küche und beweist sich und der Welt, dass sie doch eine tolle Köchin ist und eigentlich doch eine Hausfrau, auch wenn es nicht immer so aussieht. Nein, den Stress tue ich mir nicht an. Wir essen kleine leckere Sachen, die unaufwendig und gelingsicher sind und servieren diese auf dem NichtAlltagsGeschirr. RagoutFin im Pastetchen oder einen Braten, den ich vorbereiten kann, irgendetwas unkompliziertes findet sich immer. Nur Spaghetti Bolognese gibt es NICHT.
Backen
Wir backen jeden Sonntag seit Mitte November 1 bis 2 Plätzchensorten oder Stollen oder Adventskuchen. Heute gab es Butterplätchen und Zimtsterne. Das Backen macht riesig Spaß, macht keinen Stress, da die Köchin sich auch hier nicht beweisen will, und auch am Montag nicht protzen will, dass sie neben drei Waschmischinen voll auch noch 7 Plätzchensorten gebacken hat. Draußen ist es dunkel, drinnen brennt die Kerze und wir verzieren Plätzchen. Stressfreier geht es nicht und stimmungsvoller auch nicht.
Besuche
Weihnachtsbesuche dürfen nicht in Stress ausarten. Also machen wir nur einen Besuch am 1. Weihnachtstag und fertig. Wer zu uns kommen will, ist herzlich eingeladen, aber ich habe keine Lust auf Hetze, auf Autobahn, auf Schnee, auf gefährliche Aktionen, nur um das Fest der Familie nicht zu entlarven. Ich gebe zu, dass wir es einfach haben, da die Generation 60+ keinen Besuch einfordert.
Putzen
Kein Kommentar. Wer zu Weihnachten vom Boden essen möchte, dem sei sein Spleen gegönnt, meiner ist es nicht.
Friseur
Ich muss in der Kirche nicht die Schönste sein und bezweifle auch, dass der Friseur das herbeizaubern könnte. Also mache ich mir keinen Stress, wasche meine Haare alleine und nutze die freie Zeit lieber zum Teetrinken.
So wie ich von Weihnachten keine glücklichen Familienzusammenführungen erwarte, so entspannt verbringe ich auch die Vorweihnachtszeit.
Vielleicht kommt der Stress aus einer überzogenen Erwartungshaltung?
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Frische Brise
15. Dezember 2009 um 09:32 Uhr
Genau!
Genau!!
Genau!!!
Genau so!
Danke1
.-= Frische Brise´s last blog ..Wintermusik =-.
ruediger
15. Dezember 2009 um 15:02 Uhr
Und nur so.
.-= ruediger´s last blog ..Ausgang A1 =-.
Isla
15. Dezember 2009 um 16:03 Uhr
Da kann ich nur gratulieren! :-)
Weihnachten und die Zeit drum herum kann so schön und gemütlich sein. Ich weiß nicht, warum sich viele Menschen so einen Stress machen…der nicht wirklich nötig ist.
Ich wünsch euch noch eine schöne Adventszeit! :-)
.-= Isla´s last blog ..Isla’s Daybook =-.
Javamom
16. Dezember 2009 um 19:40 Uhr
Stress schmess.
Blah.
Wein, und Schokolade, und kleinen Kinder die so herzig singen zuhoeren, das kann man dagegen tun (Sonja singt auf meinem Blog).
Gruss!
Sylvia
17. Dezember 2009 um 09:10 Uhr
Ich sehe das genau wie du. Die Geschenke kaufe ich online, ich kann tatsächlich nicht verstehen, warum Frauen (es sind nämlich IMMER Frauen) einerseits über ihre Zeitnot klagen, andererseits in Scharen durch überfüllte Innenstädte ziehen auf der Suche nach Geschenken, und zwar für alle, die „man“ beschenken muss. Möglichst noch, während der Mann des Hauses gemütlich daheim ist oder in einem Café sitzt. Das würde mir im Zeitalter des Internets nicht im Traum einfallen – entweder mag ich shopping und freue mich über Einkaufstouren, dann muss ich nicht jammern, oder ich nutze meine Flatrate.
Den Friseurtermin kann man planen, Farbe und Haarschnitt lasse ich machen, aber alle anderen Verschönerungsmassnahmen kann ich selbst erledigen, ohne großen Aufwand.
Backen ist für mich eine Qual, hier gibt es nur einfaches Gebäck, und dieses Jahr dazu noch einen ganz besonderen Luxus: Ich habe tiefgekühlten Fertigteig gekauft ! Darf man natürlich nie, niemals, laut zugeben, das macht keine einzige Mutter außer mir :-)
Putzen – hier leben drei Kinder und zwei Hunde, „auf Vorrat“ putzen geht absolut gar nicht, und ich werde garantiert nicht am 24.12. den Großputz starten *Schulterzuck*. Wer uns besucht, muss mit dem Mittelmass an Sauberkeit leben oder wegbleiben. Meine Schwiegermutter ist da zum Glück pflegeleicht (und sieht nicht mehr so gut *g*).
Besuche sind hier kein großes Thema, wenigstens einmal im Jahr ist es positiv, wenn es außer der Schwiegermutter keine innig liebenden Großeltern gibt ;-), eine Stunde Kaffeetrinken bei meinen Eltern reicht allen Beteiligten
Stress kommt trotzdem immer wieder auf, in Form von Zetteln aus der Schule, die die Stichworte „Weihnachten“, „Aufführung“ und „Konzert“ beinhalten – es wird über Familienzeit bestimmt, das kann ich nicht leiden, ziehe aber meinen Kindern zuliebe mit.
Anderen Stress mache ich mir selber, denn ich schiebe gerne auf – es gibt noch Briefe zu schreiben, Kleinigkeiten zu kaufen, die ich tatsächlich vor Ort holen muss, Besuche im Vorfeld stehen an – nichts schlimmes, alles freiwillig und von Herzen, aber irgendwie wird mir dann doch die Zeit zu knapp. Ich bin bekannt dafür, dass meine Weihnachtspost am 27. oder 28. 12. ankommt *schäm*.
.-= Sylvia´s last blog ..Modernes Hüpfen =-.
petra
17. Dezember 2009 um 18:12 Uhr
@Sylvia: Weihnachtspost zwischen den Tagen liebe ich sehr, weil man dann Zeit zum Lesen hat. Ich selber schreibe am zweiten Feiertag und sende eben keine Weihnachtsgrüße, sondern Neujahrsgrüße. Meist ist die Freude darüber, mal wieder so wie früher einen echten Brief mit tinte zu bekommen groß, so dass es gar ncht auffällt, ob es sich um Weihnachtswünsche handelt :-)
Die Termine vor Weihnachten sind doof, das stimmt. Jetzt gerade sitze ich am Flughafen am InternetTerminal, statt beim Flötenkonzert von Kind3 zu sein. :-(