Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Sicherlich können alle davon ein Lied singen:
photo credit: Darwin Bell
Dieses Gemäkel über Gemüse ist die absolute Herausforderung für die faule Köchin. Es gibt bei uns nur 1 Essen und das wird allen serviert. Die Köchin hat natürlich ein weiches Herz und eine nervende Psychotherapeutin an ihrer Seite, die in Erinnerung an ihre eigenen Kindheitstage den Kindern keinen Rosenkohl und keine Leber aufzwingt.
Aber es werden keine Alternativessen gekocht. Wer Pilze nicht mag, ißt sein Essen eben ohne, wer keine Zwiebeln mag, darf sie gerne auf seinem Teller lassen.
Es ist ganz erstaunlich, aber sobald das Gemüse selber angebaut wird, wird es anstandslos gegessen. Sogar mit Stolz.
Und so schließt sich der Kreis.
Faulheit bedeutet, die Kinder selbständig in der Natur groß werden zu lassen, sie sich selber entdecken zu lassen und ihnen dafür die notwendige Zeit lassen. Dazu gehört auch, dass Gartenarbeit gemeinsam ausgeübt wird und somit von der Pflicht in den Spaß mutiert. Dazu gehört auch die Aussat von Gemüse, das Verjagen von Amseln und das Hassen von Schnecken.
Zu einer selbst geernteten und verteidigten Lauchstange hat man als Kind natürlich ein ganz anderes Verhältnis als zu einer gekauften Lauchstange, die abends ohne Absprache mit den Kindern gekocht wird.
Faulheit gibt mir auch die Freiheit, nicht alle Entscheidungen selber fällen zu müssen. Wenn die Kinder Lauch geerntet haben, dann werden sie auch wünschen, dass dieser abends gekocht wird.
Und so wird alles einen Tick einfacher!
Schussel
15. Juli 2009 um 09:28 Uhr
Um ehrlich zu sein: als Mutter steht das mir ja noch bevor, aber von zuhause kenne ich es nicht. Jeder hatte vielleicht etwas, was er nicht mochte – mein Bruder keinen Fisch, ich keinen Hartkäse, der andere Bruder keine rote Beete – aber so grundsätzlich Probleme mit Gemüse hatten wir nie. Ganz im Gegenteil, wir haben alle acht unglaublich gern Salat und Gemüse gegessen. Auch die Sorten, die so klassisch als Kinderschreck verschrieen sind – Spinat, Rosenkohl, … Woran das lag? Keine Ahnung.
Und alternatives Essen gab es bei uns auch nie.
Lia
15. Juli 2009 um 12:24 Uhr
Gemüse anbauen und in der Natur groß werden ist natürlich super – wenn man die Möglichkeiten dazu hat. In der Großstadt ist es ein wenig schwer, Kinder an diesen Dingen teilhaben zu lassen.
Bei uns gibts teilweise unterschiedliches Essen. Sohn bekommt mehr Fleisch, ich dafür mehr Fisch. Ich esse Salat, Sohn mag lieber Rohkost. Ausprobiert wird alles mal aber niemand muss was essen, was er absolut nicht ausstehen kann.
Wenn man schon nicht selbst einen Garten hat, ist Kochen eine gute Möglichkeit, Kindern auch anderes Essen als Spaghetti und Brathuhn näher zu bringen. Wer mitschnippelt, -kocht und -würzt hat ja auch mehr Beziehung zum Essen als wenn’s einfach nur auf dem Teller vor einem liegt.
Petra
15. Juli 2009 um 12:37 Uhr
@Frau Schussel: wahrscheinlich konnte Deine Mutter total gut kochen! Ich dachte auch immer, dass Kinder kein Gemüse mögen, weil man es ihnen erst gar nicht anbietet. Also gab und gibt es bei uns kaum ‚Kinderessen‘, sondern immer ganz normales, eben auch mit Gemüse. Ich hoffte, dass die Nachhahmung so groß ist, dass Kindern dann eben auch Gemüse essen. Aber weit gefehlt. Allerdings ist es von Kind zu Kind unterschiedlich: Kind3 liebt Salat, Kind2 Broccoli, Kind4 mag dafür keine Bratkartoffeln. Aber ich kenne soviele Mütter, die tatsächlich für jedes Kind das Wunschessen kochen. Vier Essen jeden Tag: ja bin ich denn ein restaurant?
Petra
15. Juli 2009 um 12:39 Uhr
@Lia: Wir wohnen auch in der Großstadt und user Gemüsebeet würde sicherlich von einem Hobbygärtner belächelt. Aber Erdbeeren wachsen auch im Blumentopf und Salatköpfe auch. Tomaten eignen sich prima für Küche oder Balkon und Kräuter ja sowieso. Mitkochen ist auch super, das stimmt. Hauptsache irgendwie das Gefühl vermitteln, dass das essen ncht nur von Muttern fremdbestimmt wird :-)
Javamom
15. Juli 2009 um 14:08 Uhr
Hier in Nord Amerika finde ich das Problem dass die Kinder oft gar nicht wissen WIE denn etwas eigentlich schmeckt. Die Broccoli kommt aus einer Packung mit salziger Kaesesauce, die womoeglich gar kein Kaese ist….alles wird zu viel gekocht, dann Ketchup darueber. Graesslich.
Da ich selber in der Schweiz aufgewachsen bin, habe ich, wie es eigentlich normal war, Salat aus Grossmutter’s Garten gegessen (wir wohnten in einem Block, die Grossmutter in einem Haus mit Garten). Das Gemuese assen wir meistens roh…meine Kinder bekommen das so auch. Aber jeder mag etwas nicht. Benjamin aber isst keine Spargel, die Sonja aber um so gerne. So geht’s ganz gut.
Lia – hier in Kanada gibt es Tomatenpflanzen die man ganz gut auf dem Balkon in einem Topf pflanzen kann. Die winzigen, die nennt man hier „cherry tomato“. Manchmal ist das genug fuer Kinder. Oder auch Petersilie, die man dann selber pfluecken kann und in den Salat snippen…
Gruss von Javamom
Chris
15. Juli 2009 um 20:12 Uhr
Das Kinder grünes Gemüse nicht mögen ist angeblich so eine Art Urinstinkt, da gabs mal einen Artikel in „einer dieser Elternzeitungen“. Egal, den Trend zum selber gärtnern mit Kindern finde ich grossartig. Auch in der Großstadt geht da einiges, es gib in UK z.b. „Gemeinschaftsgärten“ mitten in der Stadt auf ehemaligem Brachland oder Dachgärten sind in New York beliebt, ich hab da mal ein grünes Schulgartendach besichtigt. Auch im kleinen kann man da schon vieles anbauen, bei uns im Baumarkt gibt es Zuccini, Mini-Tomaten, Kräuter, Paprika.. wir haben gerade klein angefangen und hegen und Pflegen 2 Paprikapflanzen ;)
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Lia
16. Juli 2009 um 12:37 Uhr
*lächel* Auf unserem Balkon wachsen, Tomaten, Pfefferoni, Erdbeeren, Gurken, Erbsen, Bohnen, diverse Kräuter und Himbeeren. Vielleicht nicht sonderlich viel von allem, aber jedes Plätzchen ist gut genutzt.
Das ist JETZT möglich, vorher haben wir lange in einer kleinen Zweizimmerwohnung gelebt, bei der kein Balkon dabei war. In Töpfen wächst zwar so manches, aber ein Balkon ist da schon ungeschlagbar.
Deswegen finde ich auch das gemeinsame Kochen wichtig, weils erstens eine grundsätzliche Fähigkeit ist, die jeder Mensch lernen sollte und zweitens eine Basis schafft für die Kinder in Sachen Lebensmittel und der richtige Umgang damit.
Es wird immer irgendwas geben, was jemand nicht essen mag oder auf Grund von Allergien nicht essen darf. Wichtig ist, dass man weiß, wie man vernünftig, gut und preiswert trotzdem eine Menge kochen kann.