Mit ‚jemand‘ ist natürlich die faule Mutter gemeint, die nicht nur wissen soll, wo die Schuhe sind, sondern auch das Aufladekabel fürs Handy, das Lateinbuch, die Sticker, die Bücher für die Bücherei und der neue Nagellack.


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Ja, was weiß denn ich?

Die Unternehmerin ist da gradlinig und unbestechlich:

1.klare Fragestellung

-wessen Schuhe sind das?

2. Klare Zielvorgabe

-Verursacherprinzip: Schuhbesitzer muss selber Sorge für den Verbleib seiner Schuhe tragen. Wer keine Schuhe hat, muss eben in FlipFlops oder sonstigen, der Jahreszeit unangemessenen Schuhen raus gehen. Fertig.

Klingt eindeutig und wird von der faulen Mutter auch sehr unterstützt.

Wenn da nicht die permanenten Einflüsterungen der PsychoTherapeutin wären: „Die armen Kinder, solche Übersicht über die Dinge kann man noch nicht erwarten; Kinder sind so impulsiv, dass sie eben häufig vergessen, was sie wohin gelegt haben, Kinder dürfen nicht so unter Druck gesetzt werden.“

Ich bin hin und her gerissen, denn das Vorgehen der Unternehmerin ist sehr erfolgreich.

Wer sich nicht anziehen will, der geht halt mit dem Schlafanzug raus. Noch nie ist ein Kind weiter als bis zur Haustür gegangen, hat sich dann umgedreht ist hochgesaust und war ganz toll schnell alleine angezogen.

Wer keine Schuhe hat und auch nicht suchen will, der ghet halt barfuß. Wie durch ein Wunder bewegt das Kind dann dochmal seine Beine und fängt an zu suchen.

Wer was sucht, hat immer die Solidarität der gesamten Kinderschaft. Nie wird einer alleine gelassen, immer suchen alle mit. Dieser Schulterschluß prägt sicherlich auch positiv.

Wer seinen Fahrradschlüssel nicht findet, der geht halt zu Fuß. Es besteht immer noch die Option, den Schlüssel schon abends bereit zu legen und die Zeit abends für Suchen zu nutzen.

Ist das zu hart?