Gestern war Kindertag. Ich war klein und Kind1-4 haben meine Aufgaben übernommen.

poor bugs
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Besonders der Wocheneinkauf wurde zum Event.

Der Einkauf lag ganz alleine in den Händen der Kinder.

Zuerst haben sie einen Schlachtplan entworfen („die Gruppe hat erfolgreich ein brainstorming projekt durchgeführt“) wie sie am besten ermitteln, was sie kaufen wollen und wie sie das am geschicktesten aufteilen („die Gruppe hat gruppendynamisch die Aufgaben evaluiert und gemäß der vorhandenen Kompetenzen verteilt“).

Sie haben geplant, die Schränke inspiziert, die Vorräte taxiert, jeder hat sich ein Abendessen ausgedacht. Daraus entstand dann eine Lebensmittelliste. („Die Gruppe hat ergebnisorientiert die Arbeitslisten zusammengetragen und dokumentiert“).
Jetzt wurde es etwas lauter: wer kauft was?
Es war ein beständiges Geben und Nehmen, ein Diskutieren und ein schnelles Einigen. Gab es Uneinigkeit, durfte einfach jeder eine Flasche Milch kaufen. („Die Gruppe hat unter Einbeziehung der sozialen und motorischen Kompetenz der einzelnen Mitglieder zielorientiert und pragmatisch die projektimmanenten Aufgaben verteilt“)

Zum Schluß hat jedes Kind seinen individuellen Einkaufszettel geschrieben. Vier Kinder, vier Zettel, zwei Einkaufswagen: und los ging es. („Die Gruppe hat Teams gebildet, die in gemeinsamer Abstimmung und Unterstützung unter Vorgabe einer Zielvereinbarung den Projekterfolg sichern sollte“).

Ich habe mich NULL eingemischt, habe nur den Wein gekauft (und zwei Schlafsäcke: juhu) und war beim Auspacken zuHause überwältigt:

Die Obstschale ist voll, es gibt Salat, Milch, Fleisch, Kartoffeln, Kekse, Pizza, Brot, Butter, Joghurt, Wurst, Käse, Saft, Toilettenpapier, Küchenrolle, Speck, und nur ganz wenige Süßigkeiten.

Die Unternehmerin liest keine Fortbildungsbücher mehr: einfach nur den Kinder zugucken, Klappe halten und lernen!