Karriereberatung: 7 Berufe prägen eine Frau
Diese Frage kommt gerade per Telefon. ich weiß die Antwort nicht, weil es leider keine Liste von aktuellen Tagessätzen für alle Branchen gibt.
Ich mache daher folgendes:
ich suche mir gehaltsvergleiche von festangestellten Webdesigner. z.B. bei www.gehaltsvergleich.com.
Diese Seite füllt sich dadurch, dass Ihr Eure Gehaltsangaben anonym ebenfalls erfaßt.
Nach diesen Angaben dort verdient ein Webdesigner im Durchschnitt 2300 EUR im Monat. ich gehe davon aus, dass es sich hierbei um das Arbeitnehmerbrutto handelt.
Dazu rechnen ich jetzt noch die Arbeitgeberanteile in Höhe von 27,5 % und habe die monatlichen Gesamtkosten, für den Webdesigner von 2930 EUR.
Im Schnitt hat der Monat 20 Arbeitstage, also für den Selbständigen 15 Tage, weil ich ja in meinen Tagessatz auch Krankheit oder Leerlauf einrechnen muss.
Kommt ein Tagessatz von 195 EUR heraus. da ich mich als Selbständiger aber besser stellen möchte als wenn ich angestellt wäre, muss ich noch einen Zuschlag auf den Tagessatz rechnen für Bürokosten, Softwarekosten, Notebookkosten, Handykosten. Dieser Aufschlag sollte bei max. 20% liegen.
Als Ergebnis: der Tagessatz für einen Webdesigner beträgt 230 EUR.
Wer hat Erfahrung? Ist das zutreffend?
Mario Carla
6. März 2009 um 10:56 Uhr
Hallo,
meine Erfahrungen sind die, dass 230 Euro Tagessatz eher das untere Ende der Fahnenstange bilden. Ich habe zuletzt ein Angebot eingeholt, in dem es darum ging dynamische Webseiten zu erstellen und da wurde ein Tagessatz von 500 Euro genannt.
Außerdem halte ich die Kalkulation, die Sie aufgestellt haben für nicht ausreichend genug. Wo sind beispielsweise, die Aufschläge für das Finanzamt und ich kann nicht immer davon ausgehen, dass ich 15 Tage im Monat beschäfftigt bin. Nach meinen Erfahrung ist es besser hier eher von 10 Tagen auszugehen. Hinzu kommen natürlich auch noch die Rücklagen für Leerzeiten, Fortbildung etc.
Bewährt hat sich bei mir folgende Formel:
(Gehalt des Angestellten plus 50%):10
In Ihrem Beispiel wären das also (2300+1150):10 = 345 Euro
und so mit ein Stundensatz von ca. 43 Euro.
Sieht erst mal viel aus, aber wenn Sie es damit vergleichen, was ein Steuerberater oder ein KFZ-Mechaniker oder ein Anwalt nehmen, relativiert sich das ganz schnell.
Und außerdem ist das Ziel des Unternehmers neben dem Spass und dem Erfolg doch auch das Geld verdienen ;-))
Gruß Mario Carla
Petra
6. März 2009 um 11:09 Uhr
Danke für Ihren Berechnungsweg!!
Ja, nach oben sind keine Grenzen gesetzt :-), unsere Wege passen ganz gut zusammen: der erste Ansatz zeigt das Minimum auf, das ich überhaupt erzielen müßte, damit ich mich gegenüber Festanstellung nicht verschlechtere. Und dann kommen noch die Risikozuschläge, die Leerzeiten, die Kosten.