Kind4 redet von nichts anderem als seinem Geburtstag. Wer alles eingeladen werden soll, was es zu essen gibt und welches Motto der Geburtstag haben soll.

Survival Knife
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Da stehen ‚Detektivjagd‘ und ‚Ritterfest‘ ganz oben auf der Liste. Ritterfest haben wir schon einmal mit Kind2 gefeiert und es war ein riesen Spaß.

Zum Ritterfest gehört für Mädchen das Verkleiden in ein Burgfräulein und das Basteln von Turmfräuleinhüten, fürJungen müssen es Schilde und Schwerter sein.

Und jetzt hat die Erzieherin ein Problem: sie lehnt das Spielen mit Waffen, das Spiel um den Tod, mit demTod ab.

Aber die Erzieherin schafft es nicht, die Kinder vom spielerischen Kämpfen abzuhalten. Jeder Stock, jeder Halm, jeder Papprolle wird zum Schwert umfunktioniert, angemalt, verziert und an den Gürtel gesteckt, herausgezogen, Brennensseln werden als Feinde definiert und niedergestreckt, Schwestern gejagt.

Wie schlimm sind diese Waffenspiele wirklich?

Sollte ich nicht einfach ganz harmlos damit umgehen, die Kinder beim Geburtstag Pappschwerter basteln lassen und sie auch kämpfen lassen? Spielen Kinder dabei wirklich KRIEG oder ist es so harmlos wie rumrennen?

Die PsychoTherapeutin ist sich nicht sicher, will einerseits den Kampf nicht verherrlicht sehen, das Kämpferische nicht verniedlichen, aber auch nicht überbewerten.

Die Finanzmanagerin ist vom RITTERFEST begeistert: kostet fast nichts, nur ein paar alte Pappen und Wasserfarbe und Scheren, keine teuren Eintrittsgelder und trotzdem eine Menge Spaß.

Vielleicht sollte ich nicht soviel nachdenken?