Unser Geld, wie andere Leute Geld auch, reicht nicht zur Befriedigung aller Wünsche.

Sorrow
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Gestern wurde in den Nachrichten gemeldet, dass viele Kinder unter der Armut ihrer Eltern leiden.

Mir stellen sich zwei Fragen:
Was ist Armut, gefühlte Armut, echte Armut?
Wie spüren Kinder Armut?

Kinder nehmen ja normalerweise das Leben so wie es kommt.
Sie haben erst Angst vor Spinnen, wenn die Mutter es ihnen mit Gekreische vormacht,
sie fassen jeden Frosch an, bis sie in das vor Ekel verzerrte Gesicht der Mutter gucken,
sie gehen auf jeden Fremden freundlich zu, bis sie von ihren Eltern Ängste eingeflüstert kriegen.

So kann ich nicht glauben, dass Kinder von alleine Armut bemerken würden. Armut im deutschen Sinne, was bedeutet, dass die Kinder nicht am Konsumrausch teilhaben können.

Wenn jedoch die Eltern ihr Leid beklagen, rumjammern, immer und immer wieder neidisch über die Nachbarn herziehen, dauernd betonen, wie schlecht es ihnen geht, dann übernimmt das sicherlich auch ein Kind.

Ja, es gibt Leute, denen geht es schlecht und die sind so desorganisiert, dass sie tatsächlich ärmlich leben und ihre Kinder dort mit hineinziehen.
Aber es gibt auch viele Leute, die viel lieber rumjammern, als sich zu organisieren.
Meine Beispiele aus dem echten Leben hauen mich immer wieder um:

  • statt des neuen DVD-Players könnte man auch mit dem Kind 10 mal ins Piratenland fahren
  • statt der Zigaretten im Überfluss könnte man ein Instrument bezahlen.
  • statt der ausgeliehenen Videokassetten könnte man Bücher kaufen.
  • statt Nutella und Pampas kann man Nutoka und ALDIWindeln kaufen.
  • statt der Einkäufe an der Tankstelle könnte man auch die Woche über im Supermarkt für 1/2 des Preises einkaufen.

Jeder entscheidet selber, wofür und wie er sein Geld ausgibt. Dieses unehrliche Rumgejammer verzehrt das Bild und die Kinder tun mir leid.