Die Unternehmerin nimmt sich selbstverständlich den größten Teil des Tages für sich selbst. Den Rest läßt sie großzügig der Erzieherin und der Köchin. Die Putzfrau kann sehen wo sie bleibt.

Mauritanischer Spatz
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Das hat zur Folge, dass

  • nicht jeden Tag der Fußboden desinfiziert wird
  • die die Anzahl der Putzmittel sich auf Essigreiniger und Fußbodenreiniger, Fettlöser und Seife begrenzt
  • die Kinder ihre Zimmer selber staubsaugen müssen
  • Staubwischen während des Telefonierens durchgeführt wird

Warum will man es eigentlich sauber haben?

  • weil man Angst vor Krankheitserrergern hat
  • weil man die Gäste nicht vergraulen möchte
  • weil Staubmäuse peinlich sind
  • weil man auf Strümpfen laufen will ohne dass diese schmutzig werden

Aber irgendwie sind das alles keine überzeugenden Gründe, die rechtfertigen würden, dass ich bis in die Nacht hinein putze.

Es ist bei uns sauber ohne klinisch rein zu sein. Die Putzfrau mag es gerne aufgeräumt und optisch sauber, rennt aber nicht der letzten Bakterie hinterher.

Unsere Kinder sind sehr viel seltener krank als andere Kinder und haben keine Allergien. Ich sehe da bei uns den Bauernhofeffekt. Kinder auf dem Land sind weniger krank, weil sie mit mehr Erregern zusammentreffen, gegen die sie Abwehrkräfte entwickeln können. Das künstliche Abschotten der Kinder gegen das Leben, die übertriebene Hygiene, führt nicht immer zu einem positiven Effekt.

Statt Desinfektion essen die Kinder Gemüse (natürlich nur, wenn man es nicht als solches erkennt :-)   ) und eimerweise Obst.
Erfreut die Köchin und entlastet die Putzfrau!