Stunden haben wir heute mit Kerzen ziehen verbracht. „Karsenmakerij“: im Urlaub der Traum eines jeden Kindes, hier zu Hause eine elende Schweinerei.

ROMA - SAN LUIGI DEI FRANCESI
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Die Unternehmerin brachte die Idee ins Spiel, weil sie erstens die Tüte mit Kerzenresten aus dem Büro raus haben wollte und zweitens schon geschäftstüchtig die Kerzen als Weihnachtsgeschenke für die Generation60+ eingeplant hat. Die Putzfrau schlug die Hände überm Kopf zusammen, weil die Wachsreste vom letzten Mal immer noch auf dem Topfboden schlummern, wurde aber von allen überstimmt.

Erst haben wir den Wchs geschmolzen und abkühlen lassen. Dann ein Docht aus Baumwolle langsam hineintauchen in ein hohes Gefäß.

Aus gelb und weiß haben wir nun also Kerzen gezogen, dann mit rot und gelb den unteren Kerzenteil überzogen und mit dunkelrotem Wachs den untersten Bereich der Kerze verschönert.

Es macht riesigen Spaß und ist ja hoch meditativ, weil man die Kerze eintunkt, dann muss man genau 30 sec warten und die Kerze erneut eintunken, so lange bis sie dick genug ist. Die 30 sec Wartezeit wollen nicht vorbei gehen, aber kaum guckt man sich nach den Kindern um, zack, muss man schon wieder eintauchen.

Die Putzfrau schrubbt die Töpfe und die Unternehmerin schmollt. Die Kinder wollen ihre Kerzen nicht verschenken. Die Kerzen seien viel zu schön zum Verschenken.

Na dann eben nicht :-(