Es gibt Umfragen und es gibt die tatsächlich verhandelbaren Tagessätze. Es gibt wie in der Automobilindustrie Listenpreise und tatsächlich erzielbare Preise.

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Eine aktuelle Umfrage bei Beratungsunternehmen ergibt, dass die Tagessätze gegenüber 2007 um 3% gestiegen sind und zwischen 1.100 und 1.300 EUR für einen Berater liegen. Kommt der erfahrene Senior-Berater kostet es mehr, kommt der Chef können die Sätze gut auf über 5.000 EUR pro Tag steigen.

Da ist die Entwicklung offensichtlich an uns vorbei gegangen. Wir haben weder eine dreiprozentige Steigerung noch Sätze in dieser Größenordnung. Aber wir sind auch nicht Roland Berger oder KPMG.

Ich berate jetzt seit 12 Jahren und ich kenne nur einen einzigen Berater in der Versicherungsbranche, der diese Tagessätze oberhalb 3.000 EURO bezahlt bekommt. Selbst Siemens hat seine Tagessätze für Beratungen im Gesundheitswesen auf 350 EUR dumping mäßig heruntergeschraubt, damit überhaupt ein Kunde beauftragt.

Ich rate hier, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich als mittelständische oder kleine Beratungsfirma nicht an diesen Sätzen zu messen.

Plant man die Neugründung eines Unternehmens sollte man nicht seine Liquiditätsplanung nicht mit hohen Tagessätzen berechnen. Es sei denn, man hat schon feste Aufträge in der Tasche.

Ein Tagessatz ist nur dann richtig kalkuliert, wenn man auch Kunden findet, die bereit sind ihn zu zahlen. Stimmt der Kunde dem Angebot ohne Verhandlung direkt zu, war der Tagessatz wahrscheinlich zu niedrig. Werden alle Angebote abgelehnt, dann ist der Tagessatz entweder zu hoch oder das Angebot wirkt nicht seriös oder das Angebot spricht den Kunden nicht an.

Wirklich wissen, wie weit man seinen Tagessatz ausreizen könnten, wird man wohl nie.

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