Nichts verbindet mehr als das gemeinsame Feindbild. Bei den Kindern sind das die Lehrer, auf der Arbeit ist das der Vorgesetzte. Ich glaube, den wirklich geliebten Chef gibt es gar nicht, denn dann könnte man ja nicht mehr über ihn ablästern.

Big Chief in Happy Valley
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Der Chef wird beäugt, jede kleine Verfehlung wird dankbar aufgegriffen, die Kleidung wird argwöhnisch begutachtet, das neue Auto wird hämisch kritisiert, die Anwesenheitszeiten kommentiert.

Klar, dass diese Chefschelte auch zum Blogthema wird.

Bei ‚where is BOB‘ wird amüsant über einen Manager einer Universität berichtet, der fast nie im Büro ist und wenn er da ist, nur Fehler macht. Erst hatte ich gedacht, dass ein echtes Managerdebakel beschrieben wird, aber die Beschreibungen sind fiktiv und die Autorin erhofft sich von ihrer Serie einen Vertrag mit einem Verlag. Die financial times berichet über zwei weitere Blogs, in denen Vorgesetzte kritisiert werden, aber überall scheint das Fiktive zu überwiegen. Klar, wer kritisiert schon im Internet seinen Chef? Das wäre ja Rufmord, selbst wenn es noch so zutreffend wäre.

Da bleiben also nur noch die Kommentare, in denen man seine eigenen Erfahrungen breit treten kann. Aber wer weiß schon, ob die nicht auch fiktiv sind? Aber gut zu wissen, dass unfähige Vorgesetzte die ganze Welt in Atem halten und man ncht alleine mit den Problemen da steht.

Blöd nur, wenn man selber der Chef ist….:-)