Natürlich schalten wir für diesen einen Monat nicht unser normales Leben aus. Es werden also Kosten anfallen, die bei echter Arbeitslosigkeit wegfallen würden. Wie gehen wir damit um?
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So z.B. meine Fahrten zum Kunden. Die Kosten dieser Autofahrten und Diesel bezahle ich aus einem ganz anderen Geldtopf, der nichts mit HarzIV zu tun hat. Denn ohne Aufträge würde ja auch der Diesel nicht anfallen und wir könnten das Auto abschaffen.

So z.B. beim Kochen: wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre, würde ich natürlich viel mehr selber machen: Teig für Pizza, Teig für Nudeln, Brot selber backen, Gemüse im Garten anpflanzen etc. Da ich aber nicht zu Hause bin, werden wir also Dinge kaufen müssen, die wir bei echtem HarzIV günstiger bekämen. Wir verbrauchen also mehr als notwendig wäre. Das muss aber erstmal der Harz IV-Topf aushalten.

So z.B. beim Einkaufen: wenn ich den ganzen Tag zu Hause wäre, würde ich in verschiedenen Supermärkten die Sonderangebote kaufen, statt nur in einem Laden alles einzukaufen. Dazu habe ich aber keine Zeit, deshalb werden wir auch beim Einkaufen etwas mehr Geld ausgeben als mit echtem Harz IV. Aber auch das muss der Harz IV-Topf aushalten. Dafür wird es keine Sonderzuschüsse an Geld geben.

So z.B. beim Anziehen: sollte ich in diesem Monat wider erwarten eine neue „Arbeitsmontur“ benötigen, dann würde ich diese Kleidung aus einem extra-Topf bezahlen, der nichts mir Harz-IV zu tun hat, denn diese Kleidung kaufe ich nicht, wenn ich keine Aufträge mehr habe. Reinigungskosten fallen keine an, da ich alle Berufskleidung selber wasche.

So z.B. bei den Zeitschriften: ich werde meine Fachzeitschriften natürlich nicht für einen Monat kündigen. Diese Kosten werden aber, obwohl arbeitsbedingt, aus dem Harz IV-Topf bezahlt, denn selbst wenn ich arbeitslos bin muss ich mich ja weiterbilden, um den Wiedereinstieg zu schaffen.

Ich denke, so ist die Rechnung einigermaßen sauber und unverfälscht.