So könnte man den Artikel im Väterblog verstehen. Leider wird lediglich der Artikel aus der Rundschau 1:1 veröffentlicht, mich hätte doch mal die Meinung des Bloggers interessiert.

Herr Väterblog: entspricht der Artikel auch Ihren Erfahrungen?

80's(?)
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Das Einräumen der Spülmaschine wird als Beispiel für Reibereien dafür angeführt, dass Frauen zwar auch gleichberechtigt zur Arbeit gehen, sich aber im Häuslichen nicht Reinreden lassen möchten. Frauen seien zwar bereit, die Hausarbeit und die Kindererziehung zu teilen, aber nur solange sie die Projektleiter sein können. Sobald dann das weinende Kind auf Papas Schoß getröstet würde, wären Frauen unzufrieden. So die Rundschau und so auch Herr Väterblog.

Meinen Erfahrungen entspricht das nämlich glücklicherweise nicht. Nicht nur, weil wir keine Spülmaschine haben, sondern auch weil ich als Putzfrau froh bin für jede Hausarbeit, die mir abgenommen wird. Obwohl ich als Unternehmerin viel Zeit außer Haus verbringe, kommen die weinenden Kinder immer zu mir, was den Vater sehr betrübt, der sich den ganzen Tag um die Kinder sorgt, mich als Erzieherin aber glücklich macht. Auch andere Männer in Elternzeit berichten, dass sie abgemeldet sind, sobald die Mutter nach Hause kommt.

Natürlich gibt es Reibereien zwischen Menschen, aber diese konstruktiven Auseinandersetzungen :-) finden doch immer statt zwischen zwei Menschen, egal wer nun welche Arbeit übernommen hat.

Ich habe das Gefühl, dass hier normale zwischenmenschliche Probleme, die geschlechterunspezifisch auftreten, fälschlich zu Frauen-Männer-Konflikten hoch stilisiert werden. Damit werden Klischees bedient, aber keine sachlichen Diskussionen geführt.

Erlebt Ihr das anders? Lasst Ihr Eure Männer die Spülmaschine einräumen ohne danach umzusortieren? :-)