Ich bin fassungslos: seit Jahren kann man sich ausrechnen, dass die gesetzliche Rente in gleichem Maße stirbt wie die Bevölkerung überaltert. Und trotzdem halten 71% aller befragten Deutschen die gesetzliche Rente und die Beamtenpensionen für die ideale Alterversorgung.

Tell me about the good ol' days grandpa
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2006 saßen nur knapp 60% diesem Irrglauben auf: womit hat die gesetzliche Rente an Glaubwürdigkeit gewonnen? Habe ich was verpaßt? Werden aus Nahost Kinder importiert, die die künftigen Renten zahlen? Wurde die erlaubte Lebenserwartung per Gesetz auf 63 runter geschraubt?

Ich halte diese Sorglosigkeit für hochgradig gefährlich für alle die jünger als 65 sind. Das Ziel im Alter ist ja nicht eine kleine Rente, sondern finanzielle Freiheit. Mich hat das Buch von Bodo Schäfer „K(l)eine Rente-was nun“ aufgerüttelt, endlich unseren Finanzen eine Struktur und ein Ziel zu verpassen. Ich lehne solche GURU-Bücher ab, habe auch den ganzen GURU-Quatsch überlesen, aber die rein rechnerischen Fakten sind zutreffend. Wir haben für uns drei Etappen formuliert:

Ziel: finanzielle Freiheit

Etappe 1:

soviel Festgeld haben, dass man damit die laufenden Kosten für 6 Monate abdecken kann, ohne Arbeiten zu müssen. 

Etappe 2:

soviel Geld sparen, dass es reicht, um 1 Jahr lang ohne Arbeit zu überleben.

Etappe 3:

soviel Vermögen (Sachwerte und Geld) sparen, dass die laufenden Kosten für 3 Jahre abgedeckt sind. Das hört sich fast unmachbar an, aber mit jedem gesparten EURO wirkt sich ja der Zinseszinseffekt postiv aus und hilft mit, die Etappe zu erreichen. 

Das Sparen tut im ersten Moment weh, aber es gibt soviele Dinge, die man gar nicht unbedingt kaufen muss. Dadurch, dass es jetzt einen guten Grund für das Sparen gibt, ist es auch viel leichter geworden zu verzichten. Ungeahnte Vorteile sind uns plötzlich bewußt geworden, die sich positiv auf unser Leben ausgewirkt haben. Es ist ein gutes Gefühl, an der eigenen Freiheit mitgestalten zu können!